Mittwoch, 14. Dezember 2011

Cuzco

Nach einer 23-stündigen Busfahrt inkl. Motorschaden im Nirgendwo sind wir in Cuzco angekommen. Ich habe mit Absicht nicht "gut angekommen" geschrieben. Zum einen ging es die letzten 12 Stunden sehr kurvenreich Berg auf Berg ab, was dem Magen nicht so gut tat. Zum anderen haben uns die 3400 Meter Höhenunterschied nicht kalt gelassen. Den Bergsteigern unter euch wird das Phänomen der Höhenkrankeit bekannt sein, den anderen erkläre ich es kurz: je höher man steigt, desto "dünner" wird die Luft. Die Luft dehnt sich aus und dadurch befinden sich in einem Kubikmeter Luft weniger Sauerstoffatome. Für uns bedeuted das, dass wir pro Atemzug weniger Sauerstoff aufnehmen. Da der Körper dies nicht gewohnt ist, kann es zur oben beschriebenen Höhenkrankheit kommen. Diese äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schwindel usw.. Der Körper versucht den Sauerstoffmangel durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen (so ist meine Normalfrequenz um die Hälfte von 60 auf 90 Schläge pro Minute gestiegen!). Trotz dieses "Turbos" ist hier ALLES viel anstrengender und man ist schon nach ein Paar Treppen völlig außer Atem! Wir sind schon gespannt wie das bei der 4-tägigen Wanderung zum Machu Picchu wird, denn dort werden wir zwei Pässe mit jeweils über 4000 Meter Höhe überwinden. Die Übelkeit und der Schwindel sind mittlerweile Gott sei Dank weg, die Anstrengung ist geblieben:-)
Die zweite Umstellung die wir hier erleben ist das Tageslicht. Hatten wir noch im tiefen Süden Patagoniens unglaubliche 16 1/2 Stunden Tageslicht (Sonnenaufgang um 5:30 Sonnenuntergang um ca. 22:00), wo wir häufig vorm Sonnenuntergang in unser Zelt zum schlafen gegangen sind, so geht die Sonne hier in Peru schon um 18:00 unter!!! Zudem sind wir mittlerweile in einer neuen Zeizone angekommen und ihr in Deutschland seid uns inzwischen 6 Stunden voraus.
Cuzco selbst ist eigentlich eine ganz nette Stadt. Mittlerweile durch die nähe zu Machu Picchu leider etwas sehr touristisch geworden. So wird einem an jeder Ecke versucht irgendetwas anzudrehen. Ein "nein danke" hilft dabei wenig, man wird trotzdem ein paar Meter verfolgt und angequatscht. Dies war in Argentinien und Chile überraschenderweise überhaupt nicht der Fall. Sehr positiv an Peru ist, dass die Preise hier deutlich günstiger sind. Dies ist allerdings gleichzeitig ein Problem für uns, da es hier so viele schöne und günstige Dinge zu kaufen gibt, wir jedoch keinen Platz in unseren Rucksäcken haben.
Gestern haben wir in einem Restaurant ein 3-Gänge-Menü für umgerechnet 3,50€ pro Person bekommen!
Heute haben wir einen Tagesausflug nach Pisaq gemacht und uns dort sehr beeindruckende Inkastätten angeschaut und auf dem Markt eingekauft:-)
genug geredet, hier das Ganze in Bildern:

peruanische Spezialitaet: Meerschweinchen

lecker mexikanisch essen
finde den Fehler

Cuzco


sichere Stromleitungen:-)





Imke links, Lama rechts:-)

Cuzco aus der Vogelperspektive






Pisaq - Inkastaetten

Fauna auf ueber 3000m











Montag, 12. Dezember 2011

Chaos-City Lima

Wir sind gerade in der chaotischen Stadt Lima in Peru angekommen. Die Taxifahrt zum Busbahnhof war das bisher verrückteste was ich jemals in Sachen Straßenverkehr erlebt habe (dagegen ist Bangkok ein Witz!). Hier ist es völlig egal wieviele Fahrspuren vorhanden sind weil sich daran eh keiner hält! Die Autos fahren so dicht aneinander vorbei, dass immer mindestens eine Fahrspur mehr entsteht, als eigentlich vorhanden ist! Dadurch entsteht natürlich ein totales Verkehrschaos. Dazu kommt auch noch, dass hier bei jeder Gelegenheit gehupt wird. Das hupen kann dabei verschiedene Gründe haben: 1. Vorsicht, ich überhole dich gleich, obwohl kein Platz ist. 2. Überhole mich doch nicht, du siehst doch dass hier kein Platz ist! 3. Taxler hupen jeden an, der evtl. ein Taxi brauchen könnte (also jeder der nicht selbst in einem Auto sitzt) 4. (im Stau stehend) einfach mal hupen nach dem Motto "wann gehts denn hier endlich weiter!?" 5. aus langeweile.
Deshalb sind wir auch froh gleich weiter nach Cuzco zu fahren (auch wenn die Busfahrt 21 Stunden dauert). Auf dem Weg dort hin werden wir 3400 Höhenmeter überwinden (Cuzco liegt über 400 Meter höher als die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg!!). Um beim Inca Trail zum Macchu Picchu keine Höhenkrankheit zu bekommen, werden wir uns erst mal drei Tage in Cuzco akklimatisieren.

Buenos Aires und Uruguay

                                                        suedamerikanisches Temperament

Nach dem vielen Wandern in meist einsamer Landschaft hatten wir die letzten drei Tage mit der 13-Millionen-Einwohnerstadt Buenos Aires ein schönes Kontrastprogramm. Auch die Temperaturen waren eine große Umstellung. Hatten wir noch vor ein paar Tagen nachts um die 0 Grad, so schwitzen wir hier tagsüber bei 35 Grad! Der Frühling hat hier längst begonnen und die Blumen blühen in sämtlichen Farben und Formen. Dank Freyja (eine Schulfreundin von Imke, die ein Auslandssemester in BA macht) haben wir hier sehr viel gesehen und erlebt. Da sie schon über 5 Monate hier ist, konnte sie uns neben den üblichen Sehenswürdigkeiten auch einige schöne Ecken abseits vom Tourismus zeigen und wir tauchten voll in das südamerikanische Flair ein! So waren wir gestern Abend (bzw. Nacht) in einer Location, in der die Einheimischen ausgelassen Tango tanzten. Vielleicht fragt sich der ein oder andere jetzt warum „Nachts“? Dazu muss ich etwas weiter ausholen:
Unser Tagesrhythmus in Deutschland sieht ja meist so aus: 7Uhr aufstehen und Frühstücken, um 12 Uhr Mittagspause, Nachmittags vielleicht ein Kaffee, um 19Uhr Abendessen und um 23Uhr schlafen. (trifft bestimmt nicht auf jeden zu, aber so ungefähr). Bei den Südamerikanern sieht das ein klein wenig anders aus! Die essen z.B. meist erst gegen 24:00Uhr oder später zu Abend! Danach gehen viele noch etwas trinken oder gehen Tango tanzen und kommen dann erst gegen 2Uhr nachts ins Bett. Und ich rede hier von einem Wochentag, d.h. sie stehen am nächsten Morgen wieder um 7Uhr auf und gehen arbeiten!!! Keine Ahnung wie man das länger durchhalten kann, aber irgendwie scheint es hier zu klappen.
Wie schon der Überschrift zu entnehmen ist, haben wir vorgestern einen Tagesausflug in die Hafenstadt Colonia nach Uruguay gemacht. Diese ist nur eine Stunde mit dem Schiff von Buenos Aires entfernt. Dort haben wir uns auch gleich am Strand unseren ersten richtigen Sonnenbrand dieser Reise geholt und leiden noch heute darunter:-)
Heute waren wir auf einem Markt in der Stadt shoppen und haben uns das bunte und nicht ganz ungefährliche Stadtviertel „La Boca“ angeschaut.
Ps:  Wer uns mal live sehen und mit uns plaudern will, mein Skype-Name ist „semsch87“. Sind dort immer wieder mal online wenn wir in nem Hostel mit WLan sind. Freuen uns auf viele Freundschaftanfragen:-)
So, genug geredet, hier kommen die Bilder:
Graffiti in Buenos Aires

Boca




Weihnachten mal anders...
Vollmond auf der Heimfahrt von Uruguay
unser Golfcart in Colonia
Colonia

beim Shoppen

Die Objekte der Begierde


Straßenmarkt in San Telmo
 

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nationalpark Torres del Paine


Wir sind gerade zurueck von unserer 6-taegigen Wanderung durch den Nationalpark “Torres del Paine” in Chile. Wir wollen an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren, sondern lassen lieber die Fotos fuer sich sprechen. Nur soviel: wir hatten ziemlich Glueck mit dem Wetter  (es hat nur einmal in der Nacht geregnet). Dass das Wetter in Patagonien auch anders aussehen kann, durften wir in unseren letzten Nacht erfahren, als der Wind so stark war, dass eine unserer Zeltstangen gebrochen ist. Auch am letzten Wandertag war es sehr windig was ihr in dem Video sehen oder eher hoeren koennt :-)
Wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare!
 Viele Gruesse an Bettina und Carsten und viel Spass auf eurer Reise!


Die „Torres del Paine“











Was fuer ein Panorama!!!

weil`s so schoen ist noch eins...was diese Handys heutzutage alles koennen!?