Nach einer 23-stündigen Busfahrt inkl. Motorschaden im Nirgendwo sind wir in Cuzco angekommen. Ich habe mit Absicht nicht "gut angekommen" geschrieben. Zum einen ging es die letzten 12 Stunden sehr kurvenreich Berg auf Berg ab, was dem Magen nicht so gut tat. Zum anderen haben uns die 3400 Meter Höhenunterschied nicht kalt gelassen. Den Bergsteigern unter euch wird das Phänomen der Höhenkrankeit bekannt sein, den anderen erkläre ich es kurz: je höher man steigt, desto "dünner" wird die Luft. Die Luft dehnt sich aus und dadurch befinden sich in einem Kubikmeter Luft weniger Sauerstoffatome. Für uns bedeuted das, dass wir pro Atemzug weniger Sauerstoff aufnehmen. Da der Körper dies nicht gewohnt ist, kann es zur oben beschriebenen Höhenkrankheit kommen. Diese äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schwindel usw.. Der Körper versucht den Sauerstoffmangel durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen (so ist meine Normalfrequenz um die Hälfte von 60 auf 90 Schläge pro Minute gestiegen!). Trotz dieses "Turbos" ist hier ALLES viel anstrengender und man ist schon nach ein Paar Treppen völlig außer Atem! Wir sind schon gespannt wie das bei der 4-tägigen Wanderung zum Machu Picchu wird, denn dort werden wir zwei Pässe mit jeweils über 4000 Meter Höhe überwinden. Die Übelkeit und der Schwindel sind mittlerweile Gott sei Dank weg, die Anstrengung ist geblieben:-)
Die zweite Umstellung die wir hier erleben ist das Tageslicht. Hatten wir noch im tiefen Süden Patagoniens unglaubliche 16 1/2 Stunden Tageslicht (Sonnenaufgang um 5:30 Sonnenuntergang um ca. 22:00), wo wir häufig vorm Sonnenuntergang in unser Zelt zum schlafen gegangen sind, so geht die Sonne hier in Peru schon um 18:00 unter!!! Zudem sind wir mittlerweile in einer neuen Zeizone angekommen und ihr in Deutschland seid uns inzwischen 6 Stunden voraus.
Cuzco selbst ist eigentlich eine ganz nette Stadt. Mittlerweile durch die nähe zu Machu Picchu leider etwas sehr touristisch geworden. So wird einem an jeder Ecke versucht irgendetwas anzudrehen. Ein "nein danke" hilft dabei wenig, man wird trotzdem ein paar Meter verfolgt und angequatscht. Dies war in Argentinien und Chile überraschenderweise überhaupt nicht der Fall. Sehr positiv an Peru ist, dass die Preise hier deutlich günstiger sind. Dies ist allerdings gleichzeitig ein Problem für uns, da es hier so viele schöne und günstige Dinge zu kaufen gibt, wir jedoch keinen Platz in unseren Rucksäcken haben.
Gestern haben wir in einem Restaurant ein 3-Gänge-Menü für umgerechnet 3,50€ pro Person bekommen!
Heute haben wir einen Tagesausflug nach Pisaq gemacht und uns dort sehr beeindruckende Inkastätten angeschaut und auf dem Markt eingekauft:-)
genug geredet, hier das Ganze in Bildern:
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peruanische Spezialitaet: Meerschweinchen |
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lecker mexikanisch essen |
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finde den Fehler |
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Cuzco |
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sichere Stromleitungen:-) |
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Imke links, Lama rechts:-) |
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Cuzco aus der Vogelperspektive |
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Pisaq - Inkastaetten |
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Fauna auf ueber 3000m |