Thailand ist nicht zuletzt für seine traumhaften, verlassenen Strände bekannt, an denen man im Schatten der Kokosnusspalmen die Seele baumeln lassen und Abends einen Cocktail in der Reggea-Bar schlürfen kann. Leider sind solche Orte durch den Touristenboom immer schwieriger zu finden. Aus unserer ersten Asienreise vor drei Jahren wussten wir allerdings wo wir einen solchen Ort finden würden und flogen, einen Tag nach unserer Ankunft in Bangkok, gleich weiter nach Krabi. Dort befindet sich zwar "nur" eine Halbinsel und nicht wie in der Überschrift angedeutet eine Insel, diese ist allerdings aufgrund der Abgeschiedenheit nur mit einem Longtailboot erreichbar und hat somit einen starken Inselcharakter. Aufgrund der rauen See sind wir bei unserer Hinfahrt zwar fast gekentert, schließlich aber doch nur extrem durchnässt am Railay Beach angekommen. Unser Ziel war jedoch der weniger bekannte und viel ruhigere Tonsai Beach, von dem uns eine 15-minütige Klettertour über die ins Wasser ragenden Felsen trennte. Und "klettern" ist auch genau das richtige Stichwort! Habe ich noch gerade "der weniger bekannte Strand" gesagt, ist das nicht ganz korrekt. Bei Kletterern in der ganzen Welt ist dieser Ort nämlich bestens bekannt, da es mit den steil aufragenden Kalksteinfelsen traumhafte Kletterbedingungen gibt und hier sogar regelmäßig die Weltmeisterschaften ausgetragen werden.
Schon vor drei Jahren war dies einer unserer Lieblingsplätze in Thailand und daran hat sich nichts geändert. Die freundlichen und entspannten Thais ergeben zusammen mit den lockeren Kletterern aus aller Welt eine tolle Atmosphäre und das Strand-Felspanorama ist einfach großartig! So genossen wir hier mal wieder unsere Zeit und tobten uns beim klettern und beim "deep water solo" (klettern ohne Sicherungsseil über Wasser) aus.
Nach knapp einer Woche verließen wir etwas wehmütig dieses Paradies und machten uns auf den Weg zu den Phi Phi Inseln. Womit wir dann auch schon bei dem Teil mit dem Albtraum wären...
Wie auch schon auf Bali ist den Phi Phi Inseln der Ruhm als Urlaubsparadies zu Kopf gestiegen und sie sind heute nichts als eine vermüllte Partyinsel auf der sich vorwiegend fette, tätowierte Engländer den Alkohol aus Eimern hinter die Binde kippen. Nach dem verheerenden Tsunami 2004 wurde hier, zumeist ohne nachhaltige Überlegungen, alles schnellstmöglich wiederaufgebaut und die Touristen kamen in Scharen zurück. Dass diese Menschenmassen auch einiges an Müll und Abwasser produzieren hatte zu dieser Zeit keiner bedacht und so wurde die Trauminsel schnell zu einer einzigen Müllhalde. Selbst die inzwischen errichtete Kläranlage verhindert nicht, dass es an vielen Ecken auf der Insel übel nach Abwasser riecht. Die 20 Baht, die man bei der Ankunft am Hafen für Reinigungarbeiten auf der Insel zahlen muss, können nach unseren Erfahrungen nur als Scherz gemeint sein.
Es gibt jedoch auch drei schöne Dinge die man sich anschauen bzw. unternehmen kann:
1. auf den Aussichtspunkt klettern und einen atemberaubenden Blick über die Insel werfen
2. einen Tauchgang unternehmen und die Unterwasserwelt erkunden (wir haben hier unseren ersten Hai und Rochen gesehen!)
3. sich die sehr gute Feuershow am Strand anschauen
Hat man dies erledigt, nichts wie weg oder noch viel besser, gar nicht erst hinfahren und sich lieber einen der vielen schönen Orte in Thailand suchen!
Thailand is popular for it's gorgeous and lonely beaches, where you can relax in the shade of palms and have a coctail in one of the reggea bars. Sadly it's getting harder and harder to find such places because of the tourism boom. But because of our first tour in Asia three years ago, we knew where to look for such a place and so we flew directly to Krabi after our arrival in Bangkok. Because of the rough sea the longtail boat couldn't bring us directly to Tonsai Beach why we had to climb from Railay Beach over some boulders to reach our destination. And "climbing" is the right keyword for Krabi! The steep limestone formations, which reach hundreds of meters out of the sea, are a paradise for climbers all over the world. The nice thais, compared with the relaxed climbers make this place so special and we stayed at the end almost one week and enjoyed every day. We met among others Ryan from Canada (who lives in Singapore) with whom we climed for three days and made a deep water soloing tour (climbing without a rope over water) and had great fun by playing billiard at the evenings.
After six days we left this paradise with wistfulness and went on to the Phi Phi Islands (which ought to become a mistake).
Comparable to Bali, the former paradisial Phi Phi Islands suffer from the many tourists and are nowadays not more than a party island for mainly fat, tattooed englishman who soak mixed drinks out of buckets. With the many tourists comes the mass of rubbish and on many places of the island it smells of sewage. The 20 Baht for cleaning work you have to pay at the harbour when you arrive must be a bad joke.
However there are three nice things to do on Phi Phi (if you are not looking for a party):
1. climb the mountain and have a superb view over the island
2. make a scuba dive and explore the underwater world (we saw here our first shark and stingray!)
3. watch the great fire show at the beach
After finishing these things, leave the island or better don't come and choose one of the many nice spots in Thailand!
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