Freitag, 6. September 2013

Mozartstadt Salzburg

Wir haben den sonnigen Samstag genutzt und einen Tagesausflug nach Salzburg gemacht. Dies kann ich nur empfehlen, da es mit dem Bayern-Ticket richtig einfach und günstig ist um nach Salzburg zu kommen (26€ für zwei Personen).  Vor Ort lohnt es sich dann die "Salzburgcard" zu kaufen. Diese kostet 26€ pro Person und berechtigt neben der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auch zum kostenlosen Eintritt zu fast allen Sehenswürdigkeiten. Wir haben uns damit pro Person 36€ gespart und einen wunderschönen Tag in Österreich erlebt..


Mozart Geburtshaus




Kollegienkirche

Salzach




Makartsteg

Blick vom Mönchsberg




Festung Hohensalzburg



Blick vom Festungsturm




Schloss und Wasserspiele Hellbrunn




Zoo





Sonntag, 1. September 2013

Island Part II


Am nächsten Tag ging es entlang an den Ostfjorden bis in die Stadt Höfn im Süd-Osten des Landes. Aufgrund des schlechten Wetters gibt es hierzu nicht viel zu erzählen, außer dass es in diesem Gebiet einige hundert Rentiere gibt (von denen wir leider keins gesehen haben). Dafür haben wir regelmäßig eines von ca. 500.000 Islandschafen gesehen (zur Erinnerung: es gibt nur 320.000 Menschen auf Island!). Von Höfn aus soll es traumhafte Ausblicke auf den Vatnajökull (mit 8300 qkm der größte Gletscher Europas und einer der größten der Welt) geben. Da sich das Wetter auch am nächsten Tag zunächst nicht änderte, waren uns diese Ausblicke verwehrt und unsere Laune begann zu sinken (zumal die Dame aus der Touristeninformation uns am Abend zuvor gesagt hatte, dass morgen die Sonne scheint!?). Also stiegen wir in unser Auto und fuhren mit Hoffnung auf besseres Wetter weiter Richtung Westen. Und tatsächlich zeigte sie sich genau in dem Moment als wir den Gletschersee Jökulsarlon erreichten die Sonne und brachte die darin schwimmenden Eisblöcke zum Leuchten. Diese können bis zu fünf Jahre in der 600 Meter tiefen Lagune vor sich hin dümpeln bevor sie aufs offene Meer hinaustreiben. Trotz der gewaltigen Ausmaße ist die Lagune erst 80 Jahre alt und dehnt sich rasant durch den immer rascher schmelzenden Gletscher aus. Wir hatten diesmal richtig Glück und sahen nicht nur einige Robben in der Lagune schwimmen, sondern auch ein Walross, das am Strand ein Mittagsschläfchen hielt. Dies war derart außergewöhnlich, dass es wenige Stunden später sogar im Internet in der Zeitung stand! Auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz machten wir noch einige Abstecher von der Ringstraße zu den zahlreichen Gletscherzungen des Vatnajökull, welche sich ihren Weg in das Flachland bahnen.
Nur wenige Kilometer weiter erreichten wir den Nationalpark Skaftafell. Dort machten wir eine 15 km lange Wanderung und hatten tolle Ausblicke auf den Gletscher sowie auf den mit Basaltsäulen flankierten Svartifoss. Da ich mich jedoch seit unserer Wanderung durch das Vulkangebiet Krafla mit Knieschmerzen herumplagte, brauchten wir für diese Strecke stolze 6 Stunden. Wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen, sahen wir uns in der Touristeninformation noch ein Video über eine der größten Naturkatastrophen Islands an. An einem Septembermorgen im Jahr 1996 führte ein Erdbeben zum Ausbruch des Vulkans Grimsvötn, welcher sich unter der 500 m dicken Eisschicht des Vatnajökull befindet. Ein Teil des dabei schmelzenden Wassers brach am nächsten Tag durch die Eisoberfläche und wurde in Form einer 10 km hohen Dampfsäule in den Himmel geschleudert. Das restliche Schmelzwasser füllte nach und nach den Krater des Vulkans. Über einem Monat nach der Eruption hielt der Gletscher den steigenden Druck nicht mehr aus, die Eisdecke hob sich und der Grimsvötn-Krater entlud sich in Form einer gewaltigen Flutwelle, bei der das Land von 3000 Mrd. Kubikliter Wasser innerhalb von wenigen Stunden überschwemmt wurde. Die Flut riss Geröll und meterhohe Eisblöcke mit sich und zerstörrte einige wichtige Brücken der Ringstraße.
Der nächste Tag begann damit, dass wir uns die 2 km lange Schlucht Fjadrärgljüfur anschauten, welche von saftig grünen Wiesen umgeben ist. Die senkrechten Felsen sind bis zu hundert Meter hoch und eignen sich für spektakuläre Fotos. Wie wechselhaft das Wetter in Island ist, sieht man daran, dass sich nur wenige Kilometer weiter auf dem Weg Richtung Vik der Sonnenschein in dunkle Wolken und Regenschauer verwandelte. Somit mussten wir bei mäßigem Wetter auf den beeindruckenden Felsformationen in und um Vik auf die Suche nach den putzigen Papageientauchern gehen. Die kleinen tollpatschigen Vögel mit den bunten Schnäbeln sind nicht nur nett zum Anschauen, sondern landen auch als Delikatesse auf den Tellern der umliegenden Restaurants. Auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz direkt am Gljufurarfoss kamen wir noch an dem massiven Torbogen Dyrholaey (115 m hoch) und dem 62 m hohen Skogarfoss vorbei. Das nächste Ziel, der Nationalpark rund um Porsmörk, erreichten wir mit einem geländetauglichen Bus, da die Straße dorthin Allradfahrzeugen vorbehalten ist. Und das ist auch gut so, da man auf der sehr holprigen Strecke neben mehreren kleinen Gletscherflüssen auch die Krossa überwinden muss. Und dieser Fluss hat mehr Geländefahrzeuge auf dem Gewissen als jeder andere in Island. Als ob es hierfür einen Beweis bräuchte, wurde bei unserer Ankunft gerade ein Jeep geborgen der im Fluss stecken blieb. Auf dem Weg nach Porsmörk passiert man zusätzlich das Lavafeld des unaussprechbaren Vulkans (Eyjafjallajökull), welcher im Jahr 2010 mit seiner Aschewolke den Flugverkehr von halb Europa für mehrere Wochen lahm legte. Ähnlich wie der Vulkan Grimsvötn liegt auch der Eyjafjallajökull unter einem Gletscherfeld und auch bei diesem Ausbruch gab es eine Flutwelle, welche unter anderem eine Gletscherlagune zerstörte, indem sie ein Loch in den Wall riss und somit das Wasser ablief. Als wir nach 1 1/2 Stunde Fahrt ankamen lud der Regen nicht gerade zum Wandern ein und wir wärmten uns stattdessen lieber in der winzigen Außensauna auf (was ziemlich skurril ist, denn man ist hier im Nirgendwo und hat sicherlich keine Sauna erwartet).
Aufgrund meines streikenden Körpers mussten wir leider die vielgepriesene aber auch harte, da neunstündige Wanderung von Porsmörk nach Skogar canceln. Am nächsten Tag zeigte sich dafür dann tatsächlich die Sonne und wir machten stattdessen eine 3 1/2 stündige, nette aber nicht gerade überwältigende Tour. Unser Highlight des Tages war vielmehr der Wasserfall Seljalandfoss, welcher sich dadurch kennzeichnet, dass man hinter ihm durchgehen und somit spektakuläre (und feuchte) Aufnahmen machen kann. Am selben Tag fuhren wir noch mit der Fähre auf die Insel Heimaey, welche zu den Westmännerinseln gehört. Das spannende an dieser Insel ist, dass sich 1973 eines Nachts ein Vulkankegel aus dem nichts erhob und die Insel mit einer fünf-monatigen Eruption erschütterte. Die Einwohner mussten evakuiert werden und lange Zeit darum bangen, ob die Lavamassen ihre lebenswichtige Hafeneinfahrt verschütten würde. Glücklicherweise traf dieses Szenario nicht ein und die Bewohner konnten auf ihre, nun um 2,5 km² vergrößerte Insel zurückkehren.
Am nächsten Morgen wagten wir es trotz dunkler Regenwolken die Insel zu Fuß zu erkunden und gaben schließlich nach zwei Stunden und durchnässter Kleidung auf. Auch auf dem Festland schüttete es aus Eimern und anstatt unser nasses Zelt im Regen aufzubauen, gönnten wir uns zusammen mit Jana und Timo aus Hamburg (welche genauso wenig Lust hatten ihr Zelt aufzubauen) eine kleine Hütte. Am nächsten Tag sah die Welt schon wieder freundlicher aus und wir machten uns zusammen mit Georg und Felix (welche durch Island trampen) auf dem Weg den "Golden Cirle" zu erkunden. Unter diesem schillernden Namen werden der Wasserfall Gulfoss, ein Geysir und der Nationalpark Pingvellir zusammengefasst. Nachdem wir uns den Wasserfall anschauten, welcher 32 m tief in zwei Kaskaden in eine enge Schlucht stürzt, fuhren wir zum DEM Geysir. Dieser heißen Springquelle verdanken nämlich alle Verwandten Weltweit ihren Namen. Dieser Geysir gehörte Jahrelang zu den höchsten der Welt, doch als in den 1950er-Jahren Touristen versuchten ihn durch hineingeworfene Steine zu aktivieren, bekam er jedoch Verstopfung und spuckt heute nur noch zwei- bis dreimal täglich. Glücklicherweise befindet sich der weltweit zuverlässigste Wasserspucker, Strokkur (er spuckt mindestens alle sechs Minuten), gleich nebenan. Dieser ist zwar "nur" 15 bis 30 m hoch, aber es ist trotzdem beeindruckend zu sehen welche Kraft Wasser entwickeln kann. Und nachdem sich immer wieder Touristen in Windrichtung hinter den Geysir stellen, hat man auch gleich was zum Lachen, wenn diese eine volle Ladung Wasser abbekommen. Der letzte Halt, bevor es zurück nach Reykjavik ging, war schließlich der Nationalpark Pingvellir. Das Besondere an diesem Gebiet ist, dass es über der Grenze der nordamerikanischen und der eurasischen Erdplatten liegt und sich dadurch tiefe Spalten gebildet haben. An diesem Ort driften die beiden Kontinente jährlich 2 mm auseinander.
Nachdem wir am letzten Tag in Island früh Morgens unser Auto abgegeben hatten, wollten wir eigentlich das öffentliche Strandbad besuchen und eine geführte Stadttour machen, aber wie ihr euch denken könnt hat uns das Wetter mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Alternativprogramm bestand zum einen aus einer zweistündigen Vulkanshow in der die Ausbrüche der letzten 50 Jahre filmisch aufgearbeitet wurden und man unter anderem auch die Entstehung der Insel Surtsey (1963) und die Evakuation der Insel Heimaey bestaunen konnte. Zum anderen genehmigten wir nach zwei Wochen Pasta nochmal einen Burger in der Sportsbar.
Die folgende Nacht war kurz, da wir um 03:30 Uhr schon unsere Sachen packen mussten um rechtzeitig am Flughafen anzukommen. Unser Flieger ging pünktlich um 07:45 Uhr und Reykjavik verabschiedete uns so, wie es uns willkommen hieß…mit 10°C und Regen. Da wir keinen Direktflug bekamen und in Kopenhagen neun Stunden Aufenthalt hatten, entschlossen wir uns diese wirklich schöne Stadt zu erkunden.
Unser Fazit über Island ist, dass es sicherlich ein schönes Land mit netten Leuten ist. Leider hatten wir recht viel Pech mit dem Wetter und für unseren Geschmack wird Island gerade in der jüngeren Vergangenheit etwas zu viel gehypt. Viele Landschaften waren zwar nett, aber haben uns nicht so vom Hocker gehauen wie wir es in anderen Ländern schon erlebt haben (mit wenigen Ausnahmen natürlich).
Passend für unsere zwei Wochen möchte ich den Bericht mit einem alten isländischen Sprichwort beenden: „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, dann warte einfach fünf Minuten – es wird wahrscheinlich noch schlimmer.“

The next day we drove along the east fjords until we reached the city of Höfn. But because of the bad weather there was not much to see and also the views from Höfn at the biggest glacier in Europe, the Vatnajökull, were less spectacular. For this reason we kept on going to the west with the hope of better weather. And we had luck, as punctually when we reached the glacial lake Jökulsarlon the sun was coming out and let the icebergs shine. In this 600 m deep lake you can see seals swimming between the ice and we were lucky to even see a walrus lying at beach.
On the way to the Skaftafell National park we made several stops at the many glacier tongues that carve to the plain. At Skaftafell National park we did a 15 km long hike where we had great views at the glacier as well as at the waterfall Svartifoss which is surrounded by basalt columns. Our next stop was the 2 km long and 100 m high canyon Fjadrärgljüfur where you can make spectacular photos.
Only a few kilometers west we climbed up the Mountain near Vik and were looking for the cute and funny puffins.  On the way to our next campsite directly at the Gljufurarfoss we passed the archway of Dyrholaey (115 m high) and the 62 m high waterfall Skogarfoss. The next destination was the national park of Porsmörk which we reached with an off-road bus because of the bad road conditions and the rivers you have to cross on the way. In the Kossa for example every year several off-road vehicle get stuck in the river and has to be salvaged. By our arrival it was raining continuous and instead of walking through the rain we preferred the little sauna. The next day the sun came out and we did a nice but not really spectacular walk around the park. Our highlight at this day was much more the waterfall Seljalandfoss which feature is, that you can walk behind it and take some awesome photos.
The same day we took the ferry to the island of Heimaey where in 1973 suddenly a volcanic cone rose up from the sea and spitted magma for five month. All inhabitants had to be evacuated and after the eruption the island was grown 2,5 km². Unfortunately the weather was quite bad and after one day we got back to the mainland and drove further on to the golden circle. In this area you find the Gulfoss, a geyser and the national park Pingvellir. The first stop was the waterfall which falls 32 m deep over two cascades in a narrow gorge. After that we drove to the Geyser which is the eponym of all relatives in the world. In former times this geyser was one of the highest in the world, but since some tourists in the 1950s tried to activate it by throwing stones inside, it has some congestion. Fortunately just beside is another geyser called Strokkur which spits every six minutes. The last stop was the national park Pingvellir where the two continental plates of America and Eurasia meet and left a crack that increases every year for 2mm.
After we dropped off our car the next morning in Reykjavik we watched a two hour volcano show about the history about the Icelandic eruptions. The following night was short because we had to clutch our stuff at 3:30am and drive to the airport to get our flight at 07:45. Because we had no direct flight a stay for nine hours in Copenhagen, we visited the nice capital city of Denmark.
Our résumé of Iceland is that it’s a nice country with kind people. Unfortunately we had bad luck with the weather and so some landscapes weren’t that impressive like we expected. Appropriate for our journey I want to end this report with an old Icelandic proverb: “if you don’t like the weather, just wait five minutes – it’s probably gonna be worse”

Seydisfjördur



Ostfjorde - eastfjords





Islandpferd - Iceland horse




 


Jökulsarlon

Robbe im Jökulsarlon- seal at Jökulsarlon






Walross am Jökulsarlon - walrus at Jökulsarlon


Fjallsjökull



Fjallsárlón


Nationalpark Skaftafell

Svartifoss




Skaftafellsjökull


 


Fjadrärgljüfur



view of Vik from Reynisfjall Mountain

Reynisdrangur

auf der Suche nach... - looking for...

...Papageientauchern! - ...Puffins!



Reynisfjara

Basaltsäulen - basalt columns


Dyrholaey

Skogarfoss



Gljufurarfoss

unser Geländebus - our off-road bus



Campingplatz in Porsmörk - Campsite at Porsmörk

Sauna

Porsmörk National Park



Seljalandsfoss



auf dem Weg nach Heimaey - on the way to Heimaey

Heimaey Hafen - Heimaey harbour

Vulkan Eldfell


neues Lavafeld - new field of lava


Gulfoss

Geothermalgebiet - geothermal area

Strokkur Geysir

Strokkur Geysir


Erdspalte - crevice



Öxarárfoss

Kopenhagen - Copenhagen