Freitag, 1. Mai 2020

Fotobuch

Neben diesem Blog gestalte ich auch fast immer nach unseren Reisen ein Fotobuch, um die schönen Erinnerungen auch in den Händen halten zu können. Gerade wenn wir Besuch bekommen, werden die Fotobücher immer gerne aus dem Regal geholt und durchstöbert.

Bisher habe ich meine Fotobücher immer bei "Albelli" gestaltet. Für das letzte Fotobuch habe ich jedoch mit "Saal Digital" einmal einen neuen Anbieter ausprobiert. Ich habe in diesem Fall zur "Professional Line" gegriffen, welche sich durch einen Ledereinband und dem sehr stylischen Acrylcover kennzeichnet. Diese Features in Kombination mit der Flachbindung und den etwas dickeren Seiten, machen aus dem Fotobuch etwas ganz Spezielles. Natürlich sind die Preise bei der "Professional Line" nicht gerade günstig, aber für besondere Anlässe (z.B. Hochzeiten) oder besondere Geschenke (z.B. runder Geburtstag) lohnt es sich definitiv das Geld in die Hand zu nehmen.

Zur Gestaltung ist für mich die Handhabung der Software immer sehr entscheidend. Außer ein paar kleineren Bugs ist diese bei "Saal Digital" sehr gelungen und die automatischen Layout-Vorschläge sparen einiges an Zeit bei der Gestaltung.

Freitag, 30. August 2019

Elternzeit 2.2 - Roadtrip durch den Balkan

Weiter ging es an der Küste entlang in unser viertes Reiseland nach Montenegro. Gleich hinter der Grenze schneidet sich die Adria wie ein Fjord eindrucksvoll in das Festland ein. Die dadurch entstandenen Buchten zählen zu den schönsten Weltweit und erinnerten uns an die Landschaft am Comer See in Italien. Leider konnten wir die vielen sehenswerten Städtchen entlang der Buchten zunächst nicht besuchen,  da wir aufgrund der begrenzten Kapazitäten und den engen Gassen mit unserem Bus schlichtweg keinen Parkplatz finden konnten. So änderten wir unsere Pläne und standen am nächsten Morgen früh um 6 Uhr mit Korbinian auf um uns die zum Weltkulturerbe ernannte Stadt Kotor anzuschauen. Die frühe Tageszeit hatte neben dem geringen Besucheraufkommen auch den Vorteil, dass die Temperaturen noch erträglich waren und wir den Aufstieg zur hoch aufragenden Burg (immerhin 1350 Stufen) ohne Sauerstoffzelt in Angriff nehmen konnten. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf Kotor und die gleichnamige Bucht.
Von der heißen Küste gibt es weiter in die kühleren Berge des Durmitor Nationalparks. Neben den unzähligen Berggipfeln beheimatet der Nationalpark mit über 1300m auch den tiefsten Canyon Europas, welchen ich im Rahmen einer Rafting-Tour erkunden durfte. Leider war das (Wild-)wasser ungefähr so spektakulär wie eine Schlauchbootfahrt auf der Isar, der klare Bergfluss und die 150 Meter hohe Đurđevića-Tara-Brücke waren aber dennoch sehenswert. Deutlich spannender und mit tollen Ausblicken gespickt war jedoch der Klettersteig welchen wir am nächsten Tag, diesmal wieder zu dritt, meisterten.
Den letzten Tag in Montenegro verbrachten wir am Skutarisee durch den auch die Grenze nach Albanien verläuft. Im Nord-Westen geht der See zunächst in ein weitläufiges Sumpfgebiet und dann später in den Crnojevica Fluss über. Letzterer schlängelt sich in vielen Windungen durch die Landschaft und macht an einer Stelle einen großen 180° Bogen. Dieses beeindruckende Naturschauspiel erinnerte und stark an den Horseshoe Bend in Arizona und faszinierte uns auch diesmal. Unser Campingplatz lag zudem idyllisch am Fluss und es roch nach wilder Minze... was braucht es mehr?
An der Grenze zu Albanien war dann mal wieder Geduld gefragt. Etwas was wir innerhalb der EU mit unseren offenen Grenzen gar nicht mehr gewohnt sind. Auf der anderen Seite des Sees hatten wir einen wunderbaren Campingplatz mit direktem Zugang zu selbigen. Doch leider sollte es die nächsten 48 Stunden durchregnen, sodass wir von dem Stand wenig hatten. Es regnete so heftig, dass nicht nur der Campingplatz unter Wasser stand sondern auch die eh schon schlecht befahrbare Straße nach Koman. Die Straße endet in Koman am Hafen und die einzige Möglichkeit hier weiter zu kommen ist die Fähre. Diese hatten wir schon im Voraus gebucht, da das kleine Schiff nur ca. 13 Autos transportieren kann und die Fahrt entlang des Drin nach Fierza zu den schönsten Touren Europas gehört. Wüsste man nicht dass man in Albanien ist, würde man denken einen norwegischen Fjord entlang zu fahren...nur das Plastik im Wasser erinnert einen daran, dass man in einem Land unterwegs ist, dass mit dem recht jungen Tourismus noch nicht so klar kommt.
Im Anschluss ging es in das nördlich gelegene Valbona-Tal. Mit seinen steil aufragenden Gipfeln gilt diese Region als die Mutter des Bergsteigens für den Balkan. Mittlerweile ist auch hier der Tourismus angekommen und es entstehen, neben den kleinen Guest Houses, langsam die ersten größeren Unterkünfte und ein wenig Infrastruktur. Es ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Leider sind die meisten Wanderungen lange Tagestouren oder Mehrtagestouren. Da wir dies weder dem Kleinen noch und antun wollten, entschieden wir uns für einen 3 1/2 stündigen Rundweg mit immerhin steilen 650 Hm (was mit Kind in der Trage und 28 Grad im Schatten mehr ist, als es sich anhört).
Mittlerweile hatten wir schon einige Kilometer auf dem Tacho und damit wir nicht die ganze Stecke wieder zurück fahren mussten, buchten wir von unterwegs eine Fähre von Griechenland nach Venedig. Da wir bis zur Abfahrt noch etwas Zeit hatten, entschlossen wir uns noch einen Abstecher zum Ohridsee nach Nordmazedonien zu machen. Dieser gilt als einer der ältesten und tiefsten Seen Europas und beherbergt Fischarten, welche nur hier vorkommen. Auf dem Weg zurück zur Küste besuchten wir außerdem noch Berat, die Stadt der 1000 Fenster, welche ebenfalls ein UNESCO-Welterbe ist.

Bis zur Abfahrt aus Igoumenitsa verbrachten wir die letzten Stunden am Strand und gönnten uns zum Abschluss ein griechisches Festmahl.

Der Balkan ist eine echte Alternative zu den üblichen Reisezielen in Südeuropa. Wir waren jedoch etwas überrascht von den Menschenmassen und würden deshalb nicht noch einmal im August dorthin reisen. Das Wichtigste war allerdings die gemeinsame Zeit als Familie und ich kann nur jeden Vater raten die Chance der Elternzeit war zunehmen. 

Bucht von Kotor

Kotor

Blick von der Burg











Slansko See


Durmitor Nationalpark






Crno See

Đurđevića-Tara-Brücke





Tara





Klettersteig Durmitor










Crnojevica Fluss


Hot

Skutarisee 

Virpazar

Auf dem Weg nach Koman


Straße nach den Regenfällen



Fährfahrt nach Fierza







Plastik Problem

Valbona-Tal





Müllentsorgung auf Albanisch


Ohridsee - Kirche des heiligen Johann von Kaneo

Berat

Blick von der Burg

Auf dem Weg zur Küste

Livadhi Beach