Montag, 3. Oktober 2016

Honeymoon - Croatia & Slovenia by Bus (Part II)

Mit Split hatten wir den südlichsten Punkt der Reise erreicht und kehrten tags drauf zurück Richtung Norden. Unser erster Stopp war der Nationalpark Paklenica, welcher bei Kletterern und Winnetou-Fans (große Teile der Filme wurden hier und an den Plitwitzer Seen gedreht) aus aller Welt beliebt ist. Grund dafür sind die beiden riesigen Schluchten, welche das Velebit-Bergmassiv regelrecht durchschneiden und mehrere hundert Meter hohe Felswände zurücklassen. Noch dazu kommt, dass der Nationalpark direkt an der Küste liegt und eine Abkühlung im Meer somit nie weit entfernt ist. Wir verbrachten die nächsten drei Tage damit uns die Felswände hochzuhangeln und den Nationalpark zu Fuß zu erkunden. Eine dieser Wanderungen führte uns zu einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle, der Manita Pec. Mit ihren bis zu 50 m hohen kathedralartigen Räumen und den unzähligen Stalaktiten und Stalagmiten kann man nur über dieses Naturphänomen staunen. Egal ob es draußen im Winter bis zu -20 Grad hat oder das Thermometer im Sommer auf 40 Grad steigt, in der Höhle hat es das ganze Jahr über konstante 10 Grad, was ihr auch ihren Spitznamen „Verrückte Höhle“ ein borgte. Das ist auch der Grund warum die Höhle nur drei Stunden am Tag für Besucher offen ist. Innerhalb dieser Zeit steigt nämlich die Temperatur der Höhle durch die Körperwärme der Besucher und die Wärme der Beleuchtung um bis zu zwei Grad, was wiederum die Existenz einer nur hier vorkommenden Spinnenart gefährdet, da diese nur bis zu 13 Grad überlebensfähig ist.

Von Paklenica aus ging es direkt weiter in das Landesinnere zu den bekannten Plitwitzer Seen. Wir haben von den Erfahrungen aus dem Krka Nationalpark gelernt und sind diesmal noch vor Öffnung des Parks um 7:00 Uhr am Eingang gestanden. Dies war trotz des wenigen Schlafs auf jeden Fall die richtige Entscheidung, denn als eine der ersten Besucher konnten wir den Nationalpark in aller Ruhe genießen. Nach einer mehrstündigen Wanderung durch diese faszinierende Landschaft verließen wir gegen Mittag den Park und amüsierten uns über die hunderte Meter lange Warteschlange an der Kasse. Noch am gleichen Tag ging es weiter zu unserem letzten Reiseziel nach Slowenien.
Am Rande des bekannten Triglav Nationalparks liegt die kleine Gemeinde Bled mit ihrem gleichnamigen See. Bled ist nicht nur wegen seiner, hoch über den See liegenden, Burg, sondern auch wegen der malerisch gelegenen Inselkirche und den am Horizont aufragenden Julischen Alpen ein sehr beliebtes Reiseziel. Bei strahlendem Sonnenschein umrundeten wir den glitzernden See, genossen das Panorama von einem Aussichtspunkt aus und aßen am Abend lecker an der Uferpromenade zu Abend. 

Noch in der Nacht fuhren wir weiter in den Nationalpark an den Bohinj See, an wessen Ufer wir die Nacht verbringen wollten. Leider war der einzige Campingplatz an diesem abgelegenen Ort komplett ausgebucht und wir mussten in der Dunkelheit einen Stellplatz für unseren Bus finden. Als wir diesen schließlich in einem Waldweg fanden, dachten wir zunächst eine erholsame Nacht verbringen zu können. Diesen Gedanken mussten wir allerdings verwerfen als uns ein Parkranger früh morgens aus dem Schlaf riss und energisch an der Tür klopfte. Wir wussten natürlich, dass wir in Slowenien nicht „wild“ campen durften. Nachdem wir dem Ranger jedoch erklärten, dass der Campingplatz voll war und wir erst spät abends ankamen, erhielten wir anstatt der üblichen 200 € Strafe „nur“ einen Strafzettel wegen falsch parken in Höhe von 50 €. Trotz dem der letzte Tag alles andere als gut begann, ließen wir uns die Wanderung zum Wasserfall Slavica nicht verderben und sprangen vor der Heimfahrt noch einmal in den glasklaren Bergsee.



Plitwitzer Seen



















Slowenien

Burg von Bled


Inselkirche von Bled



Triglav Nationalpark


Wasserfall Slavica



Bohinj See



Samstag, 17. September 2016

Honeymoon - Croatia by Bus (Part I)

Nach 7 1/2 Jahren Probezeit heirateten wir schließlich in Tracht am 16.06.2016 in München. Die standesamtliche Trauung fand im kleinen Kreis der Familie in der Mandlstraße in Schwabing statt. Knappe zwei Monate später folgte die große Feier "in Weiß" im Ratzeburger Ruderclub im hohen Norden. Mit 85 Gästen feierten wir ein rauschendes Fest und hatten einen wundervollen Tag, an den wir uns noch lange mit Freude zurück erinnern werden.

Direkt im Anschluss ging es auf Hochzeitsreise und wer uns kennt weiß, dass diese nicht am Strand einer karibischen Insel stattfand. Vielmehr packten wir unseren Bus voll mit Sport- und Campingequipment und machten uns auf dem Weg in wärmere Gefilde. Unser erster Stopp war der nordöstlichste Zipfel der kroatischen Halbinsel Istrien. Dort ging es dann auch gleich am ersten Tag sportlich los und wir fuhren eine anstrengende Mountainbike Strecke (52km, 1020 Höhenmeter) durch den Nationalpark Ucka. Auf dem Gipfel durchquerten wir das höchstgelegene Dorf Istriens und belohnten uns beim Bauern mit einem Ziegenkäse (selten hat ein Käse so gut geschmeckt wie dieser).
Von Lovran aus schlenderten wir am nächsten Tag verdientermaßen die bekannte Uferpromenade, der Lungomare, entlang Richtung Opatija. Dort fallen einem vor allem die unzähligen riesigen Villen auf, welche sich die österreichische Oberschicht zur Zeit der k.u.k.-Monarchie als Feriendomizile erbaut hatten. Einige der Anwesen sind über die Zeit völlig verfallen während andere mittlerweile aufwenden renoviert wurden und nun Spitzenklasse Hotels beherbergen. In einer der unzähligen Buchten verbrachten wir dann auch unseren ersten Tag im und am glasklaren Meer.
Unser nächster Halt war die Insel Rab mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt, welche bekannt für ihre Altstadt mit unzähligen kleinen Gassen und den vier Kirchtürmen am Rande der Stadtmauer ist. Da wir jedoch erst recht spät mit der Fähre ankamen, war der Campingplatz schon komplett voll und wir "mussten" die erste Nacht wild campen. Da wir mittlerweile recht gut ausgestattet sind (inkl. Solarkoffer, Kühlbox, Vorzelt usw.) störte uns das weniger und wir stellten uns an einem schönen Platz direkt an's Meer und hatten dort, im Gegensatz zum Campingplatz, unsere Ruhe. Ausgeruht starteten wir den nächsten Tag mit einer Fahrradtour nach Rab Stadt, fuhren im Anschluss die Küste entlang und ließen den Abend an einen der wenigen Sandstrände (Kroatiens Küsten bestehen in der Regel aus Fels oder Kiess) ausklingen.
Wieder zurück auf dem Festland ging es, nach einem kleinen Zwischenstopp in Zadar (nicht zu Unrecht der Gewinner des besten europäischen Reiseziels für das Jahr 2016), weiter nach Vodice, wo wir unseren Bekannten Jozip besuchten, welcher gerade selbst mit seiner Familie in seinem Heimatland Urlaub machte. Trotz unserer Bitte keine Umstände zu machen, wurde für uns das Kinderzimmer geräumt und wir durften die nächsten Nächte in einem "richtigen" Bett schlafen. Nur 30 min. von Vodice entfernt liegt der Krka Nationalpark, welchen wir tags drauf erkundeten. Der Nationalpark ist, wie die Plitwitzer Seen, bekannt für seine vielen Wasserfälle welche Kaskadenartig über mehrere Terrassen in die Tiefe stürzen, sowie für sein glasklares, türkisfarbenes Wasser. In beiden Nationalparks sind die Wasserfälle ein Karstphänomen bei dem sich Kalziumkarbonat über Jahrhunderte abgelagert hat und zu natürlichen Barrieren führte, welche wiederum der Ursprung für die Wasserfälle sind. Auf einer Länge von 800m stürzt der bekannteste von Ihnen, der Skradinski Buk, über 17 Stufen beinahe 46m in die Tiefe. Ein wahrlich beeindruckendes Schauspiel, zumal man in den darunter liegenden Becken auch noch baden kann. Leider führt letzteres dazu, dass neben den üblichen ausländischen Touristen auch noch Heerscharen von Einheimischen (besonders an einem Feiertag!) den Krka Nationalpark belagern und es uns bei solchen Menschenmassen recht schwer viel, die Natur zu genießen.
Nach einem weiteren Tag am Strand mit den Kindern, ging es für uns weiter an die Hafenstadt Trogir. Diese wirklich bezaubernde Stadt hat nur ein klitzekleines Problem. Sie liegt auf einer Insel und ist mit nur einer genauso klitzekleinen Brücke mit dem Festland verbunden. Im August führt dies in Kombination mit den Massen an Urlaubern zu stundenlangen Staus, wenn man auf die Insel fährt oder diese verlassen möchte. Dies merkten wir gleich am nächsten Tag, als wir einen Ausflug ins nahegelegene Split unternahmen. So wurden aus den 45 min. Autofahrt schnell mal zwei Stunden und wir waren froh, endlich angekommen zu sein. Nachdem wir nach zwei Routen in der brütenden Mittagssonne festgestellt haben, dass es vielleicht doch etwas warm zum klettern ist (knapp unter 40 Grad), kühlten wir uns mit einem Sprung ins Meer ab, bevor wir uns in die labyrinthartiges Gassen des Diokletianpalast (welcher gleichzeitig die Altstadt von Split darstellt) wagten. Vom luftigen Glockenturm der Kathedrale (nichts für Leute mit Höhenangst!) hat man einen wunderbaren Blick über die Dächer des, zu römischer Zeit erbauten, Palastes.
Zurück in Trogir buchten wir für den nächsten Tag einen Tauchgang um auch die Unterwasserwelt Kroatiens kennen zu lernen. Nachdem schon wieder zwei Jahre seit unserem letzten Tauchgang auf Gran Canaria vergangen sind, machten wir zunächst einen "Auffrischungs-Dive" bevor es am Nachmittag mit dem Boot raus zu einer der vielen Inseln ging.


Standesamtliche Hochzeit Mandlstraße München





Hochzeit "in Weiß" in Ratzeburg








Mošćenice




Nationalpark Ucka





Medveja - Lungomare






Solar-Power

Rab















Bus Life


Zadar







Krka National Park

















Trogir




Split

Diokletianpalast