Samstag, 17. September 2016

Honeymoon - Croatia by Bus (Part I)

Nach 7 1/2 Jahren Probezeit heirateten wir schließlich in Tracht am 16.06.2016 in München. Die standesamtliche Trauung fand im kleinen Kreis der Familie in der Mandlstraße in Schwabing statt. Knappe zwei Monate später folgte die große Feier "in Weiß" im Ratzeburger Ruderclub im hohen Norden. Mit 85 Gästen feierten wir ein rauschendes Fest und hatten einen wundervollen Tag, an den wir uns noch lange mit Freude zurück erinnern werden.

Direkt im Anschluss ging es auf Hochzeitsreise und wer uns kennt weiß, dass diese nicht am Strand einer karibischen Insel stattfand. Vielmehr packten wir unseren Bus voll mit Sport- und Campingequipment und machten uns auf dem Weg in wärmere Gefilde. Unser erster Stopp war der nordöstlichste Zipfel der kroatischen Halbinsel Istrien. Dort ging es dann auch gleich am ersten Tag sportlich los und wir fuhren eine anstrengende Mountainbike Strecke (52km, 1020 Höhenmeter) durch den Nationalpark Ucka. Auf dem Gipfel durchquerten wir das höchstgelegene Dorf Istriens und belohnten uns beim Bauern mit einem Ziegenkäse (selten hat ein Käse so gut geschmeckt wie dieser).
Von Lovran aus schlenderten wir am nächsten Tag verdientermaßen die bekannte Uferpromenade, der Lungomare, entlang Richtung Opatija. Dort fallen einem vor allem die unzähligen riesigen Villen auf, welche sich die österreichische Oberschicht zur Zeit der k.u.k.-Monarchie als Feriendomizile erbaut hatten. Einige der Anwesen sind über die Zeit völlig verfallen während andere mittlerweile aufwenden renoviert wurden und nun Spitzenklasse Hotels beherbergen. In einer der unzähligen Buchten verbrachten wir dann auch unseren ersten Tag im und am glasklaren Meer.
Unser nächster Halt war die Insel Rab mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt, welche bekannt für ihre Altstadt mit unzähligen kleinen Gassen und den vier Kirchtürmen am Rande der Stadtmauer ist. Da wir jedoch erst recht spät mit der Fähre ankamen, war der Campingplatz schon komplett voll und wir "mussten" die erste Nacht wild campen. Da wir mittlerweile recht gut ausgestattet sind (inkl. Solarkoffer, Kühlbox, Vorzelt usw.) störte uns das weniger und wir stellten uns an einem schönen Platz direkt an's Meer und hatten dort, im Gegensatz zum Campingplatz, unsere Ruhe. Ausgeruht starteten wir den nächsten Tag mit einer Fahrradtour nach Rab Stadt, fuhren im Anschluss die Küste entlang und ließen den Abend an einen der wenigen Sandstrände (Kroatiens Küsten bestehen in der Regel aus Fels oder Kiess) ausklingen.
Wieder zurück auf dem Festland ging es, nach einem kleinen Zwischenstopp in Zadar (nicht zu Unrecht der Gewinner des besten europäischen Reiseziels für das Jahr 2016), weiter nach Vodice, wo wir unseren Bekannten Jozip besuchten, welcher gerade selbst mit seiner Familie in seinem Heimatland Urlaub machte. Trotz unserer Bitte keine Umstände zu machen, wurde für uns das Kinderzimmer geräumt und wir durften die nächsten Nächte in einem "richtigen" Bett schlafen. Nur 30 min. von Vodice entfernt liegt der Krka Nationalpark, welchen wir tags drauf erkundeten. Der Nationalpark ist, wie die Plitwitzer Seen, bekannt für seine vielen Wasserfälle welche Kaskadenartig über mehrere Terrassen in die Tiefe stürzen, sowie für sein glasklares, türkisfarbenes Wasser. In beiden Nationalparks sind die Wasserfälle ein Karstphänomen bei dem sich Kalziumkarbonat über Jahrhunderte abgelagert hat und zu natürlichen Barrieren führte, welche wiederum der Ursprung für die Wasserfälle sind. Auf einer Länge von 800m stürzt der bekannteste von Ihnen, der Skradinski Buk, über 17 Stufen beinahe 46m in die Tiefe. Ein wahrlich beeindruckendes Schauspiel, zumal man in den darunter liegenden Becken auch noch baden kann. Leider führt letzteres dazu, dass neben den üblichen ausländischen Touristen auch noch Heerscharen von Einheimischen (besonders an einem Feiertag!) den Krka Nationalpark belagern und es uns bei solchen Menschenmassen recht schwer viel, die Natur zu genießen.
Nach einem weiteren Tag am Strand mit den Kindern, ging es für uns weiter an die Hafenstadt Trogir. Diese wirklich bezaubernde Stadt hat nur ein klitzekleines Problem. Sie liegt auf einer Insel und ist mit nur einer genauso klitzekleinen Brücke mit dem Festland verbunden. Im August führt dies in Kombination mit den Massen an Urlaubern zu stundenlangen Staus, wenn man auf die Insel fährt oder diese verlassen möchte. Dies merkten wir gleich am nächsten Tag, als wir einen Ausflug ins nahegelegene Split unternahmen. So wurden aus den 45 min. Autofahrt schnell mal zwei Stunden und wir waren froh, endlich angekommen zu sein. Nachdem wir nach zwei Routen in der brütenden Mittagssonne festgestellt haben, dass es vielleicht doch etwas warm zum klettern ist (knapp unter 40 Grad), kühlten wir uns mit einem Sprung ins Meer ab, bevor wir uns in die labyrinthartiges Gassen des Diokletianpalast (welcher gleichzeitig die Altstadt von Split darstellt) wagten. Vom luftigen Glockenturm der Kathedrale (nichts für Leute mit Höhenangst!) hat man einen wunderbaren Blick über die Dächer des, zu römischer Zeit erbauten, Palastes.
Zurück in Trogir buchten wir für den nächsten Tag einen Tauchgang um auch die Unterwasserwelt Kroatiens kennen zu lernen. Nachdem schon wieder zwei Jahre seit unserem letzten Tauchgang auf Gran Canaria vergangen sind, machten wir zunächst einen "Auffrischungs-Dive" bevor es am Nachmittag mit dem Boot raus zu einer der vielen Inseln ging.


Standesamtliche Hochzeit Mandlstraße München





Hochzeit "in Weiß" in Ratzeburg








Mošćenice




Nationalpark Ucka





Medveja - Lungomare






Solar-Power

Rab















Bus Life


Zadar







Krka National Park

















Trogir




Split

Diokletianpalast