Titicacasee

Um nicht nur von A nach B zu kommen haben wir von Cuzco nach Puno einen Bus gebucht welcher an den wichtigsten Punkten hält um diese besichtigen zu können. Normalerweise machen wir solche Touri-Touren nicht und wir wurden wieder einmal bestätigt warum wir diese Touren meiden. Kommt man an einem Punkt an, stürmen alle aus dem Bus, der Guide erzählt 15min. etwas über den Ort bevor man weitere 15min. Zeit hat um sich selber umzusehen und vor allem etwas zu kaufen. Den ersten Tag in Puno haben wir etwas ruhiger angehen lassen und machten nur einen kurzen Ausflug ins nahegelegene Sillutani um die Inka-Türme zu besichtigen, welche als Grabmäler dienten.
Die folgenden zwei Tage waren wir auf dem Titicacasee unterwegs um die "floating islands", die Isla Amatani sowie die Isla Taquile zu besichtigen. Das besondere am Titicacasee ist zum einem seine hohe Lage (3810m) und zum anderen seine Größe (mit 8288 Quadratkilometern zweitgrößter See Südamerikas). Der Titicacasee hat 25 Zuflüsse, jedoch nur einen Fluß der aus dem See fließt. Dies ist möglich, da durch die extreme Höhe die Sonneneinstrahlung so hoch ist, dass der See 90% des überschüssigen Wassers durch Verdunstung verliert. Die "floating islands" wurden von den Ureinwohnern gebaut um sich vor den aggressiven Inkas auf dem Titikakasee zu retten. Sie nahmen dazu die schwimmenden Wurzeln eines bestimmten Schilfs und stapelten mehrere lagen Schilf darüber und fertig ist die schwimmende Insel. Noch heute leben 2000 Eingeborene in Schilfhütten auf den rund 50 Inseln. Jeden Monat müssen die Bewohner ca. 10cm Schilf nachlegen da die unteren Schichten verrotten. Diese Bauweise ist so verrückt, dass diese Inseln einzigartig auf der Welt sind.
Unsere Nacht haben wir auf Amatani bei einer peruanischen Gastfamilie verbracht, welche noch wie vor hunderten von Jahren in sehr einfachen Verhältnissen lebt. Es war auf jeden Fall eine neue Erfahrung und trotz der Sprachbarriere hatten wir mit den sieben und neun Jahre alten Kindern viel Spaß. Am besten hat uns jedoch die Isla Taquile gefallen. Dank des guten Wetters hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Titicacasee und konnten die nette Insel richtig genießen.
Das negative an dieser 2-Tagestour war, dass man sich häufig wie auf einer Kaffeefahrt gefühlt hat und überall etwas kaufen oder spenden sollte.
Unser Fazit ist deshalb: diese Touren sind ganz nett aber wir Reisen in Zukunft lieber wieder auf eigene Faust, soweit dies möglich ist.
Morgen fahren wir erst einmal auf die Isla del Sol nach Bolivien um dort Weihnachten zu feiern.

Alpaca

Fussballverruecktes Suedamerika!

Sillutani

Miniaturmodell einer "floating Island"

"floating Island" in Echtgroesse

unser Zimmer in Amatani

Tracht auf Amatani

unser kleiner Indiana Jones

hoch oben mit unserem kleinen Freund

Taquile