Samstag, 25. Februar 2012

Neuseeland - Suedinsel Part I

In der Hauptstadt Neuseelands haben wir zwecks Zeitmangels nur einen gemütlichen Spaziergang durch den wirklich sehr schön angelegten Botanischen Garten gemacht und uns auf einem 5-Sterne Campingplatz erholt. Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen um die Fähre auf die Südinsel zu erwischen. Nach 3,5 Stunden Fahrtzeit erreichten wir schließlich den Hafen von Picton, von wo aus es weiter Richtung "Queen Charlotte National Park" ging. Am nächsten Tag starteten wir unsere drei-tägige Wanderung, welche uns hinauf auf die grünen Berge führte, von wo aus man einen einzigartigen Ausblick auf den Fjord hatte. Am ersten Tag hatten wir Glück mit dem Wetter und das türkis-grüne Wasser leuchtete im Sonnenschein, sodass man sich wie im Paradies fühlte. In weiser Voraussicht haben wir am ersten Tag genügend Fotos gemacht, sodass uns der wolkenverhangene Himmel und der leichte Regen am zweiten und dritten Tag nicht zu sehr störte. Der Startpunkt dieses Wanderweges ist so abgelegen, dass man ihn nur mit einem Boot erreichen kann. Dementsprechend wenig Leute verirren sich hierher und man kann die Natur in vollen Zügen genießen.
In Kaikorua sahen wir schließlich unsere ersten Robben auf der Reise und machten einen Spaziergang entlang der Steilküste.
Am 22.2. fuhren wir nach Christchurch und waren zunächst etwas verwirrt, dass ein Großteil der Innenstadt gesperrt und viele Häuser zerstört oder zumindest beschädigt waren. Da in Deutschland nicht viel vom anderen Ende der Welt berichtet wird, wussten wir nicht, dass die Stadt genau vor einem Jahr ein Erdbeben erschütterte bei dem 185 Menschen starben und ein Teil des Stadtzentrums zerstört wurde. Innerhalb dieses einen Jahres ereigneten sich in Christchurch nochmals drei weitere große sowie unzählige kleinere Erdbeben. Wie akut die Situation ist zeigt sich daran, dass die Regierung nicht genau weiß was sie mit dem zerstörten Teil der Stadt machen soll, da der Untergrund so instabil ist, sodass ein Wiederaufbau keinen Sinn macht.
Von Christchurch aus ging es weiter zum Mount Cook, welcher mit seinen 3754 Metern Neuseelands höchster Berg ist. Uns haben schon so viele Leute erzählt wie beeindruckend die Landschaft dort seien soll, sodass die Enttäuschung entsprechend groß war, als wir bei der Ankunft außer Wolken und Regen nicht viel sahen. Nach reichlicher Überlegung entschieden wir uns die 1,5 Tage im Regen abzusitzen und auf den dritten Tag, an dem Wetterbesserung vorhergesagt war, zu warten. In der zweiten Nacht sanken die Temperaturen bis auf 2 Grad und wir froren das erste Mal seit Patagonien wieder richtig in unserem Zelt. Doch die Strapazen wurden mit einem strahlend blauen Himmel und einem atemberaubenden Bergpanorama am Morgen des dritten Tages belohnt. Als eine der Ersten machten wir uns früh auf den Weg zum Hooker Lake, um den Mount Cook vom Nahen zu bewundern. Ich denke die Bilder sprechen für sich, wie sehr es uns dort gefallen hat.
Der nächste Stop ist das Fjordland im Süd-Westen Neuseelands.

english summary:
We took the Ferry from Wellington to get to the south island. After 3,5 hours we arrived at Picton from where we kept going to the "Queen Charlotte" national park. There we hiked for three days with nice views at the Fiord from the top of the mountains. The first day we had great weather and because there were just a few people we could really enjoy the nature.
At Kaikorua we saw our first seals on this journey and we did a nice walk along the cliff.
We arrived at Christchurch at the 22th of februar, not knowing that this was the first anniversary of a big earthquake which killed 185 people one year ago. In the city center there are still ruined buildings and a part of the center is closed because the underground is instable.
The next stop was the highest mountain of New Zealand, the Mount Cook which has an altitude of 3754 meter. Because of the bad weather we had to wait 1,5 days to get a view of the mountain. But the waiting really remunerated and the walkway was very beautifull as you can see at the pictures.
The next stop is the fiordland in the south-west of New Zealand.


Botanischer Garten Wellington - botanic garden Wellington

Ueberfahrt zur Suedinsel  - crossing to south island



Portage


1. Etappe - 1. stage

Queen Charlotte Track


Dschungel - jungle

Blick auf den Fjord - view at the fiord



2. Etappe im Regen - 2. stage with rain

auf dem Weg nach Kaikorua - on the way to Kaikorua

Robben - seals




Steilkueste - cliff










lake Tekapo



lake Pukaki

Tasman Gletscher - Tasman glacier


Blick aus unserem Zelt am fruehen Morgen  - view from our tent at the early morning


Wanderung zum Hooker See - hiking to Hooker Lake




Mount Cook




Hooker Lake






Montag, 20. Februar 2012

Neuseeland - Nordinsel

Es ist schon wieder eine Woche rum und wir haben die letzten 7 Tage so viel erlebt, dass ich gar nicht weiß womit ich anfangen soll.
In Auckland angekommen, kümmerten wir uns erst einmal um einen fahrbaren Untersatz für unseren 4 1/2-wöchigen Roadtrip. Da uns ein Campervan zu teuer war und wir unsere eigene Unterkunft in Form eines Zeltes dabei haben, entschieden wir uns einen einfachen Pkw zu mieten. Den Rest des Tages kümmerten wir uns um unseren Jetleg (da wir die Datumsgrenze überflogen haben, sind wir euch in Deutschland nun nicht mehr vier Stunden hinterher sondern 12 Stunden voraus) und haben am Abend lecker gegrillt.
Am folgenden Tag machten wir eine kleine Stadtrundfahrt und informierten uns im Auckland Museum über die Maori, die Ureinwohner Neuseelands.
Da Neuseeland an der Grenze zwischen der australischen und der pazifischen Erdplatte liegt ist die Erde hier besonders aktiv, was der Grund dafür ist, dass unzählige Vulkane über das Land verteit sind. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Auckland auf insgesamt 50 Vulkanen errichtet wurde. So geht der gemeine Neuseeländer nicht im Englischen Garten sondern auf einem der Vulkane joggen (im Gegensatz zu den Südamerikanern sind die Kiwis nämlich sehr sehr sportlich!).
Am nächsten Tag holten wir unser Auto ab und ich durfte/musste mich das erste Mal in einem Land mit Linksverkehr zurechtfinden (wovor ich einigen Respekt hatte). Für mich war es dann allerdings weniger ein Problem auf der "falschen" Seite zu Fahren, sondern viel mehr auf der "falschen" Seite zu Sitzen und dadurch die Abmessungen seines Autos nicht mehr zu kennen.
Mit unserem Toyota ging es anschließend auf die östlich von Auckland gelegene Halbinsel Coromandel Peninsula. Dort gibt es nämlich an einem bestimmten Strand jeden Tag ein skuriles Schauspiel zu beobachten. Pünktlich zur einsetzenden Ebbe versammeln sich dort erwachsene Menschen um mit Schaufeln ein Loch in den Sand zu graben. Aufschluss für dieses seltsame Verhalten gibt der Name des Strandes (Hot Water Beach). An bestimmten Stellen des Strandes befinden sich nämlich unterirdische heiße Quellen, welche allerdings nur bei Ebbe zugänglich sind und Temperaturen bis zu 64 Grad erreichen. Gräbt man also an der richtigen Stelle hat man schon bald seinen eigenen "Hot Pool" und kann den Blick aus selbigen auf das Meer genießen. Danach ging es für uns auf einen sehr schönen Wanderweg zur "Cathedral Cove", ein riesieger durch Meerwasser geformter Torbogen in einem Felsen. Sowohl dieser als auch die umliegenden Felsformationen waren sehr beeindruckend und haben uns ein wenig an die Felsen erinnert, welche wir in der Salar de Uyuni gesehen haben.
Der nächste Stop war das für seine brodelnden Thermalquellen bekannte Roturua. In dieser Stadt gibt es so viele heiße Quellen, dass beinahe aus jedem Garten Dampf aufsteigt. Auch unser Campingplatz hatte seine eigenen natürlichen Hot Pools und sogar eine Art Ofen, indem man sein Gemüse oder Fleisch mit heißem Dampf aus der Erde garen konnte. Gleich in der Nähe von Roturua gibt es den mit 7 Metern höchsten kommerziell mit einem Schlauchboot befahrbaren Wasserfall der Welt. Dieses Spektakel ließen wir uns nicht entgehen und buchten die Raftingtour für den nächsten Morgen. Natürlich kippte unser Boot an besagter Stelle, Imke wurde aus dem Boot geschleudert und vom Wasserfall ordentlich durchgeschleudert (Schirfwunden inklusive). Ich hatte ja schon so eine Vorahnung wer aus dem Boot fallen würde, wie man in dem Video hört ("bleib im Boot"). Trotzdem war es ein riesen Spaß und sicherlich ein einzigartiges Erlebnis.
Auf dem Weg nach Taupo haben wir noch einem Stop im Wai-o-Tapu Nationalpark eingelegt und uns den bekannten "Lady Knox" Geysir angeschaut, welcher jeden Morgen um 10:15 Uhr ausbricht.
Taupo ist aufgrund seiner schönen Landschaft mit Vulkanen und Seen ein beliebter Ort zum Fallschirmspringen. Da Imke und ich das immer schon einmal machen wollten haben wir kurzerhand entschlossen zum Flugplatz zu fahren. Mit einem etwas flaumigen Gefühl im Magen ging es dann mit der Propellermaschine auf 12000 Fuß (3650 Meter) und in 45 sec. freien Fall wieder nach unten.
Wieder festen Boden unter den Füßen ging es weiter Richtung Tongariro National Park. Dort gingen wir den als schönste Tageswanderroute Neuseelands bekannten "Tongariro Alpine Crossing". Ob er wirklich so schön ist können wir leider nicht sagen, da es den ganzen Tag geregnet hat und die Sicht sehr schlecht war. Der Weg führt auf jeden Fall auf einem erkalteten Lavafluss von einem Ausbruch aus dem Jahr 1977 zwischen zwei noch aktiven Vulkanen entlang. Die Landschaft ist durch das schwarze Vulkangestein und die dampfenden Schwefellöcher so Menschenfeindlich, dass sich Peter Jackson davon inspirieren ließ und hier den Drehort für das düstere "Mordor" aus den Filmen "Herr der Ringe" gefunden hat.
Nächster Stop ist die Hauptstadt Wellington und von dort aus geht es weiter auf die Südinsel.

english summary:
Arrived in Auckland we looked after a car for our 4 1/2 weeks roadtrip trough the north and south island of new zealand. Because a campervan was very expensive we decided to rent a car and sleep in our tent.
In Auckland we did a city tour and visited the auckland museum where we got some informations about the maoris (the natives of new zealand).
New zealand is located between the australien and the pacific continental plate which is the reason of the many volcanos all over the country. Auckland for example was built on around 50 volcanos!
The next day we picked up our car and it was the first time for me driving on the "wrong" side of the road. The first stop was the hot water beach on the east cost. The beach has that name because there are hot spings under the surface and at low water you can dig your own hot pool! After that we hiked to the "cathedral cove" which is a big archway in a rock.
The next stop on our tour was Rotorua. There are many blubbling thermal and hot springs so that in almost every garden is a hot pool. Near Roturua we did a rafting tour where you drive down a 7 meter waterfall which was quit amazing!
On the way to Taupo we stoped at the Wai-o-tapo national park to see the famous Lady Knox Geyser which bursts every morning at 10:15. At Taupo we did a skydive from 12000ft with a free fall of 45sec. and a beautiful view of lake taupo.
After that we hiked the Tongariro Alpine Crossing altough the weather was not nice and we sadly couldn't see the volcanos around us.
Next stop is the main city Wellington and from there we keep on going to the south island.


Auckland Skyline


Auckland Museum

Mount Eden

Hot Water Beach

eigenen "Hot Pool" buddeln - digging our own "hot pool"









Cathedral Cove


Stingray Bay


nicht nur die Kiwis sind sportlich...auch ihre Haustiere - not just the Kiwis are sportive...also their house pets
Mais garen

Thermalquelle - thermal spring





Lake Rotorua

Schwefelkrater - sulfur crater

hot pool

Lady Knox Geyser


Schlammloch - mud hole











Fallschirmspringen in Taupo - skydiving at Taupo









Oeffnung des Staudamms - opening of the dam








Lavastrom - stream of lava






on the road




Superman