Freitag, 27. April 2012

Lombok & Vulkanbesteigung

Von Padang Bai aus ging es mit der Fähre rüber auf die Nachbarinsel Lombok. Obwohl diese beiden Inseln nur 35km voneinander entfernt sind, unterscheiden sie sich doch merklich. Zum einen verläuft zwischen Bali und Lombok die sogenannte Wallace-Linie, welche die australische von der asiatischen Fauna trennt. Zum anderen ist Lombok weniger touristisch als seine bekannte Schwester und es ist alles etwas entspannter. Auch die Glaubensrichtung könnte nicht unterschiedlicher sein. War sie in Bali noch mit 90% hinduistisch geprägt, sieht man in Lombok vorwiegend muslimische Moscheen. Ich bin ja wirklich für Reliogionsfreiheit und dafür, dass diese jeder so ausleben darf wie er das möchte, aber warum man um 5 Uhr Nachts über AußenLAUTsprecher mit Gebeten beschallt werden muss, verstehe ich wirklich nicht. Dem zu entfliehen gestalltete sich ziemlich schwierig, da so gut wie in jeder Stadt eine Moschee steht und es meist so laut ist, dass auch Oropax nichts helfen.
Um einen ersten Überblick zu gewinnen, machten wir uns auf den Weg in die Küstenstadt Senggigi. Doch auch dort erwarteten uns am Strand nervige Verkäufer, sodass wir uns für den nächsten Tag einen Roller mieteten um abgelegendere Strände zu finden. Nach wenigen Minuten Fahrt entlang der malerischen Küste fanden wir dann auch einsame Strände, welche wir mit niemanden teilen mussten. Vom weiten sah das türkisblaue Wasser und der weiße Sandstrand noch sehr verlockend aus, als wir jedoch einen Blick aus der Nähe wagten, traf uns fast der Schlag. Aus dem Traumstrand wurde binnen Sekunden ein Albtraum als wir den ganzen Müll im Sand und im Wasser sahen. Das gesamte Ufer war mit einem Teppich von Plastikmüll bedeckt und es ist einfach nicht zu verstehen warum Menschen so einen schönen Ort zerstören müssen! Das schlimmste für uns war jedoch zu sehen, dass bei den Einheimischen keinerlei Einsicht zu erkennen ist und es ihnen schlichtweg egal ist in welchem Müll sie leben. Für mich ist es deshalb auch zu einfach dieses Problem allein auf das fehlende Wissen zu schieben.
Um so mehr freuten wir uns dem Ganzen am nächsten Tag zu entfliehen und unsere drei-tägige Tour auf den vierthöchsten Berg Indonesiens, den Vulkan Rinjani, zu beginnen. Um 5 Uhr morgens wurden wir in Senggigi abgeholt und nach Senaru gefahren, von wo aus wir den 2400m hohen Aufstieg zu unserem ersten Camp kurz vor dem Kraterrand starteten. Wie schon beim Inca-Trail in Peru hatten wir wieder einheimische Träger dabei, welche unter anderem die Zelte, die Schlafsäcke und das Essen schleppten. Im Gegensatz zu den Portern beim Macchu Pichu tragen sie hier jedoch das Gepäck, indem sie es an die Enden einer Bambusstrange binden und abwechselnd auf einer Schulter abstellen. Klingt nicht nur verrückt und anstrengend, sondern ist es auch. Noch dazu kommt, dass manche Träger nicht einmal Flip-Flops anhaben, sondern den Berg komplett barfuß besteigen. Da Imke mit mir noch ihren persönlichen Träger für unsere persönlichen Dinge hatte, war mein Rucksack am Ende doch schwerer als gedacht und wir mussten bei dem 7-stündigen Aufstieg doch ordentlich pumpen.
Nach einem kurzen Stück bis zum Kraterrand entschädigte der Blick über den riesigen Kratersee Segara Anak mit dem in seiner Mitte thronenden Vulkankegel des Gunung Baru (dieser sehr aktive Vulkan enstand während einer eruptiven Phase zwischen 1994 und 1995) am nächsten Tag jedoch für einiges. Anschließend folgte ein 700m tiefer, extrem steiler Abstieg bis zum Ufer des Sees, wo wir zu Mittag aßen. Frisch gestärkt ging es wieder hinauf auf den östlichen Kraterrand zu unserem Basislager und früh in unsere Zelte, denn die nächste Nacht sollte kurz werden. 
Um 2:30 Uhr gab es einen Frühstückstee und eine halbe Stunde später machten wir uns auf zur Gipfelbesteigung. Die Tatsache, dass wir am letzten Tag nur noch die Hälfte unserer ursprünglichen Gruppengröße hatten, zeigt, dass die Tour alles andere als ein Zuckerschlecken war. Nach einem zähem Aufstieg (aufgrund des lockeren Vulkangesteins und Sand rutschte man jeden dritten Schritt wieder einen ab) erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang um 6 Uhr den 3726m hohen Summit. Es war schon ein außergewöhnliches Erlebnis nur mit einer Stirnlampe bewaffnet im dunkeln den steilen Grat eines Kraterrandes hinauf auf den Gipfel zu steigen. Es ist dabei schon komisch wenn man daran denkt, dass man noch zwei Tage zuvor am Strand bei 35 Grad geschwitzt hat und nun alles dafür geben würde, bei den eisigen 5 Grad Gipfeltemperatur nicht ganz so frieren zu müssen. Alle Schmerzen und Anstrengungen sind jedoch bei dem fantastischen Ausblick vom Gipfel vergessen und man ist einfach nur stolz es geschafft zu haben. Nach einem beschwerlichen 3000m tiefen Abstieg ist man (und im speziellen seine Knie) am Ende aber auch sehr froh es hinter sich zu haben.
Nach diesem Abenteuer fahren wir erst einmal zum entspannen auf die Gili Inseln.

From Padang Bai we took a ferry to the neighbor-island Lombok. Altough Bali and Lombok are just 35km away from each other, the differences are huge. First of all there is the so called Wallace-Line in-between the two Islands which separates the australien from the asien fauna. The second thing are the varying religions between Bali and the less touristic Lombok. In Bali there are 90% hindus while in Lombok most people are muslims. You really cannot miss that fact because every night at 5am you get woken by the prayers from the mosque. 
Our first stop was the coastal town Senggigi where we spent a day at the beach. But because there also were annoying seller like in Bali, we rent a scooter the next day to explore the ambit. The drive along the coast was fantastic and we found some beautiful and lonely beaches. But as we took a closer look we were shooked to see that all the beach and the water was covered by plastic and other trash. We really cannot understand how people can destroy such a beautiful place. And the worst thing about this is, that the local people just don't care about the garbage and don't understand why they should pick it up. 
Because of that we were glad to start our three-day trip to the fourth highest mountain in indonesia, the vulcan Rinjani, the next morning. Our first day was a steep climp up to 2500m where we stayed the night. The second day started with a short climb up to the crater rim from where we had a nice view at the crater lake with it's very active volcanic cone in the middle called Gunung Baru. From there it was a very steep descent (i have no idea how the porter could to this without falling) down to the lake where we paused to have lunch. After that we made all the way up again to the east side of the crater rim where we went early in our tents because the following night ought to be short. At 2:30am we drank our morning tea before we climed up in the darkness towards the summit at 3726m. After three hours hard climb we arrived at the summit on schedule of the sunrise. At this point all the pain was forgotten and we were just proud that we made it to the top. 
After that adventure we need some time to relax at the Gili Islands.

Roller-Spritztour - scooter trip

zu viert!!! - four!!!



Plastik - plastic

Tempel bei Senggigi - temple at Senggigi


Vulkan-Tour - vulcan-tour





ueber den Wolken - on top of the clouds





Kratersee mit Vulkankegel und Gipfel (linker Bildrand) - crater lake with vulcanic cone and summit (left) 

rauchender Gunung Baru - smoking Gunung Baru

crazy porter!!


Imke's persoenlicher Porter - Imke's private porter



am Rande des Abgrunds - at the edge of the chasm



Sonnenaufgang am Gipfel - sunrise at the summit






kalt war's! - cold!

Abstieg - descent

Schattenspiel - shadow play




poppen mit Aussicht - sex with a view



Blick auf unser Basislager - view at the base camp


Indonesier sind nicht die groessten - indonesians are not the tallest

Dienstag, 17. April 2012

Bye, bye Bali

Bevor wir in unseren Flieger nach Denpasar gestiegen sind, haben wir unsere Rucksäcke um ingesamt 15 kg erleichtert und Dinge wie das Zelt, Isomatten, Schlafsäcke, Kocher und Topf sowie lange Klamotten nach Deutschland geschickt. Nachdem wir 2009 schon einmal in Thailand und Malaysia waren, wussten wir nämlich was uns in Asien erwartet: tropische Temperaturen, bezahlbare Unterkünfte und sehr günstiges, leckeres Essen. Bei unserem ersten Stop in der Touristenmetropole Kuta wurden uns allerdings auch gleich wieder die Schattenseiten Asiens aufgezeigt: kein Umweltbewusstsein, ein unglaubliches Verkehrschaos verursacht von hunderten Rollern inklusive Luftverschmutzung sowie nervige Verkäufer, die einem auch wirklich jeden scheiß andrehen wollen wie z.B. Drogen, Uhren/Schmuck, Massagen, Masken, Holzfiguren, Pfeil und Bogen (kein Scherz!), Tücher, Sonnenbrillen UND ganz wichtig Roller!! Denn ohne die motorisierten Zweiräder gehts hier gar nichts! Egal ob eine vier-köpfige Familie, drei Duzent Eierpalleten oder zwei Käfige voll Ferkel, auf den Scootern wird einfach alles transportiert.
Die Zeiten in denen Bali ein tropisches Inselparadies zum entspannen war, sind leider mindestens zwanzig Jahre her. Es gibt jedoch eine Gruppe, welche mit Sicherheit Bali als DAS Paradies bezeichnen würde, und das sind Surfer. Bei einigen der Weltweit besten Surfspots, vielen Partys, immer einer Massage in Reichweite sowie günstigen Shoppingmöglichkeiten ist das auch kein Wunder. Und wenn ihr euch fragt wie sich die beiden Lieblingsbeschäftigungen, Roller fahren und surfen verbinden lassen, klickt euch durch die Fotogallerie!
So haben auch wir versucht unser Können auf dem Brett auszubauen und sind für zwei Tage auf die südlich gelegene Bukit Halbinsel gefahren. Dort mieteten wir uns einen Roller (welcher Bergab über 100 Sachen fuhr) und haben uns einige Strände sowie eine traditionelle Tanzaufführung in dem Uluwatu Tempel angeschaut. Da man jedoch auch hier meist von Touristen umringt war, entschlossen wir am nächsten Tag in den Norden der Insel zu fahren, in der Hoffnung dort weniger überlaufene Orte zu finden. Für umgerechnet 40€ haben wir einen persönlichen Fahrer engagiert (was hier ganz normal ist), welcher uns über die komplette Insel bis nach Lovina fuhr. Auf dem Weg hielten wir unter anderem an zwei Tempelanlagen, dem größten Wasserfall der Insel sowie bei den Reisfelder von Jatiluwih. Leider gestaltete es sich etwas schwierig in ländlichere Gegenden vorzustoßen, da Bali mit seinen knapp vier Millionen Einwohner derart dicht besiedelt ist, dass man manchmal nicht mal die Übergänge von einem Ort zum nächsten mitbekommt.
In Lovina fanden wir dennoch eine wirklich schöne Bungalow-Anlage direkt am Meer und entschlossen anstatt der geplanten einen Nacht zwei zu bleiben und uns am Strand zu entspannen. Die Stadt selber ist bekannt dafür, dass sich jeden Morgen um ca. 6 Uhr zahlreiche Delphine aus der Bucht aufmachen um ins offene Meer zu schwimmen. Mit einem Longtail Boot ging es also in der Früh bei Sonnenaufgang hinaus auf's Meer. Mit uns waren leider auch hundert andere Boote auf der Suche nach den Delphinen und so glich es fast einer Hetzjagt, sobald einer auftauchte. Natürlich waren auch wir beeindruckt diese schönen Tiere zu sehen, jedoch hoffe ich, dass ihre tägliche Rückkehr ein Zeichen dafür ist, dass die vielen Boote sie nicht zu sehr bei ihrer Wanderung stören.
Auf dem Weg nach Padang Bai, von wo aus unsere Faehre Richtung Lombok ging, machten wir einen kurzen Zwischenstop, um uns in der Kuensterstadt Ubud einen von vielen Maerkten anzuschauen. Gleich in der Naehe befindet sich ein Monkey-Forest in welchem hunderte gerissene Langschwanzmakaken ihr Unwesen treiben.
Wir freuen uns jetzt schon auf die weniger bekannte Nachbarinsel Lombok, von welcher man sagt, sie sei wie Bali in den 70er Jahren...also hoffentlich ein tropisches Inselparadies zum entspannen;-)

Before we flew to Denpasar we sent a 15 kg box with things we don't need in Asia anymore (like the tent, the sleepingbags, the cocker and the pan or warm clothes) home to Germany. Because we visited Thailand and Malaysia in 2006 we knew what we had to expect from Asia: hot weather, payable accomodations and cheap, delicious food. At our first stop in the touristic city of Kuta it was also shown to us the negative things of Asia: no ecological awareness, lots of traffic caused be hundreds of scooters including air pollution and the many seller which want to vents you every crap you can imagine.
But there is a group which would say that Bali is a paradise and thats the surfers. No wonder because on Bali you can find some of the world's best surfspots, lots of party and a massage is never fare away. If you wonder how you can combine the favourite pastime, driving scooter and surf, have a look at the photos!
So we tried to increase our surf skills and we drove to the peninsula Bukit in the south. There we rented a scooter and visited several beaches as well as a traditionel dance show in the temple of Uluwatu.
For the next day we rented a car including a driver who drove us the whole way from the south to the north of bali. Along the way we visited two temples, saw the biggest waterfall and had a great view at the rice terraces at Jatiluwih. In Bali there live over 4 million people and the island is riddeld with small villages so it isn't easy to find more rual regions.
So we were quit surprised to find a nice bungalow directly at the beach when we arrived in Lovina. That city is noted for dolphin watching tours which starts early in the morning when the dolphins are swimming out off the bay into the ocean. The next morning before the sun was up we drove with a longtail boat out at the sea. Sadly there were hundret of other longtail boats with us to see the dolphins so that it sometimes felt like a hunt.
Now we are looking forward to go to Lombok which is a neighbouring island of Bali. It is said Lombok is like Bali in the 70's...so hopefully a tropical paradise!

balinesischer Lifestyle

Balangan Beach - Bukit



Basti beim surfen


und hier die Profis bei Uluwatu - pro's at Uluwatu






Uluwatu temple



Danceshow "Kecak"









temple Tanah Lot











Schweine-Transport - pig transport

Kisten-Transport - box transport

Menschen-Transport - human transport

Reisterrassen bei Jatiluwih - rice terraces at Jatiluwih



Lake Temple

Regenschauer - shower of rain



Git Git waterfall

Opfergabe - offering

Blick von unserer Terrasse in Lovina - view from our terrace at Lovina


Dolphin-Tour


"Delphin-Jagd" - "dolphine hunt"




Monkey-Forest







Ubud