Von Padang Bai aus ging es mit der Fähre rüber auf die Nachbarinsel Lombok. Obwohl diese beiden Inseln nur 35km voneinander entfernt sind, unterscheiden sie sich doch merklich. Zum einen verläuft zwischen Bali und Lombok die sogenannte Wallace-Linie, welche die australische von der asiatischen Fauna trennt. Zum anderen ist Lombok weniger touristisch als seine bekannte Schwester und es ist alles etwas entspannter. Auch die Glaubensrichtung könnte nicht unterschiedlicher sein. War sie in Bali noch mit 90% hinduistisch geprägt, sieht man in Lombok vorwiegend muslimische Moscheen. Ich bin ja wirklich für Reliogionsfreiheit und dafür, dass diese jeder so ausleben darf wie er das möchte, aber warum man um 5 Uhr Nachts über AußenLAUTsprecher mit Gebeten beschallt werden muss, verstehe ich wirklich nicht. Dem zu entfliehen gestalltete sich ziemlich schwierig, da so gut wie in jeder Stadt eine Moschee steht und es meist so laut ist, dass auch Oropax nichts helfen.
Um einen ersten Überblick zu gewinnen, machten wir uns auf den Weg in die Küstenstadt Senggigi. Doch auch dort erwarteten uns am Strand nervige Verkäufer, sodass wir uns für den nächsten Tag einen Roller mieteten um abgelegendere Strände zu finden. Nach wenigen Minuten Fahrt entlang der malerischen Küste fanden wir dann auch einsame Strände, welche wir mit niemanden teilen mussten. Vom weiten sah das türkisblaue Wasser und der weiße Sandstrand noch sehr verlockend aus, als wir jedoch einen Blick aus der Nähe wagten, traf uns fast der Schlag. Aus dem Traumstrand wurde binnen Sekunden ein Albtraum als wir den ganzen Müll im Sand und im Wasser sahen. Das gesamte Ufer war mit einem Teppich von Plastikmüll bedeckt und es ist einfach nicht zu verstehen warum Menschen so einen schönen Ort zerstören müssen! Das schlimmste für uns war jedoch zu sehen, dass bei den Einheimischen keinerlei Einsicht zu erkennen ist und es ihnen schlichtweg egal ist in welchem Müll sie leben. Für mich ist es deshalb auch zu einfach dieses Problem allein auf das fehlende Wissen zu schieben.
Um so mehr freuten wir uns dem Ganzen am nächsten Tag zu entfliehen und unsere drei-tägige Tour auf den vierthöchsten Berg Indonesiens, den Vulkan Rinjani, zu beginnen. Um 5 Uhr morgens wurden wir in Senggigi abgeholt und nach Senaru gefahren, von wo aus wir den 2400m hohen Aufstieg zu unserem ersten Camp kurz vor dem Kraterrand starteten. Wie schon beim Inca-Trail in Peru hatten wir wieder einheimische Träger dabei, welche unter anderem die Zelte, die Schlafsäcke und das Essen schleppten. Im Gegensatz zu den Portern beim Macchu Pichu tragen sie hier jedoch das Gepäck, indem sie es an die Enden einer Bambusstrange binden und abwechselnd auf einer Schulter abstellen. Klingt nicht nur verrückt und anstrengend, sondern ist es auch. Noch dazu kommt, dass manche Träger nicht einmal Flip-Flops anhaben, sondern den Berg komplett barfuß besteigen. Da Imke mit mir noch ihren persönlichen Träger für unsere persönlichen Dinge hatte, war mein Rucksack am Ende doch schwerer als gedacht und wir mussten bei dem 7-stündigen Aufstieg doch ordentlich pumpen.
Nach einem kurzen Stück bis zum Kraterrand entschädigte der Blick über den riesigen Kratersee Segara Anak mit dem in seiner Mitte thronenden Vulkankegel des Gunung Baru (dieser sehr aktive Vulkan enstand während einer eruptiven Phase zwischen 1994 und 1995) am nächsten Tag jedoch für einiges. Anschließend folgte ein 700m tiefer, extrem steiler Abstieg bis zum Ufer des Sees, wo wir zu Mittag aßen. Frisch gestärkt ging es wieder hinauf auf den östlichen Kraterrand zu unserem Basislager und früh in unsere Zelte, denn die nächste Nacht sollte kurz werden.
Um 2:30 Uhr gab es einen Frühstückstee und eine halbe Stunde später machten wir uns auf zur Gipfelbesteigung. Die Tatsache, dass wir am letzten Tag nur noch die Hälfte unserer ursprünglichen Gruppengröße hatten, zeigt, dass die Tour alles andere als ein Zuckerschlecken war. Nach einem zähem Aufstieg (aufgrund des lockeren Vulkangesteins und Sand rutschte man jeden dritten Schritt wieder einen ab) erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang um 6 Uhr den 3726m hohen Summit. Es war schon ein außergewöhnliches Erlebnis nur mit einer Stirnlampe bewaffnet im dunkeln den steilen Grat eines Kraterrandes hinauf auf den Gipfel zu steigen. Es ist dabei schon komisch wenn man daran denkt, dass man noch zwei Tage zuvor am Strand bei 35 Grad geschwitzt hat und nun alles dafür geben würde, bei den eisigen 5 Grad Gipfeltemperatur nicht ganz so frieren zu müssen. Alle Schmerzen und Anstrengungen sind jedoch bei dem fantastischen Ausblick vom Gipfel vergessen und man ist einfach nur stolz es geschafft zu haben. Nach einem beschwerlichen 3000m tiefen Abstieg ist man (und im speziellen seine Knie) am Ende aber auch sehr froh es hinter sich zu haben.
Nach diesem Abenteuer fahren wir erst einmal zum entspannen auf die Gili Inseln.
From Padang Bai we took a ferry to the neighbor-island Lombok. Altough Bali and Lombok are just 35km away from each other, the differences are huge. First of all there is the so called Wallace-Line in-between the two Islands which separates the australien from the asien fauna. The second thing are the varying religions between Bali and the less touristic Lombok. In Bali there are 90% hindus while in Lombok most people are muslims. You really cannot miss that fact because every night at 5am you get woken by the prayers from the mosque.
Our first stop was the coastal town Senggigi where we spent a day at the beach. But because there also were annoying seller like in Bali, we rent a scooter the next day to explore the ambit. The drive along the coast was fantastic and we found some beautiful and lonely beaches. But as we took a closer look we were shooked to see that all the beach and the water was covered by plastic and other trash. We really cannot understand how people can destroy such a beautiful place. And the worst thing about this is, that the local people just don't care about the garbage and don't understand why they should pick it up.
Because of that we were glad to start our three-day trip to the fourth highest mountain in indonesia, the vulcan Rinjani, the next morning. Our first day was a steep climp up to 2500m where we stayed the night. The second day started with a short climb up to the crater rim from where we had a nice view at the crater lake with it's very active volcanic cone in the middle called Gunung Baru. From there it was a very steep descent (i have no idea how the porter could to this without falling) down to the lake where we paused to have lunch. After that we made all the way up again to the east side of the crater rim where we went early in our tents because the following night ought to be short. At 2:30am we drank our morning tea before we climed up in the darkness towards the summit at 3726m. After three hours hard climb we arrived at the summit on schedule of the sunrise. At this point all the pain was forgotten and we were just proud that we made it to the top.
After that adventure we need some time to relax at the Gili Islands.
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Roller-Spritztour - scooter trip |
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zu viert!!! - four!!! |
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Plastik - plastic |
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Tempel bei Senggigi - temple at Senggigi |
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Vulkan-Tour - vulcan-tour |
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ueber den Wolken - on top of the clouds |
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Kratersee mit Vulkankegel und Gipfel (linker Bildrand) - crater lake with vulcanic cone and summit (left) | | |
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rauchender Gunung Baru - smoking Gunung Baru |
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crazy porter!! |
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Imke's persoenlicher Porter - Imke's private porter |
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am Rande des Abgrunds - at the edge of the chasm |
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Sonnenaufgang am Gipfel - sunrise at the summit |
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kalt war's! - cold! |
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Abstieg - descent |
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Schattenspiel - shadow play |
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poppen mit Aussicht - sex with a view |
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Blick auf unser Basislager - view at the base camp |
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Indonesier sind nicht die groessten - indonesians are not the tallest |
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