Freitag, 21. April 2017

Karibikküste

Zurück in der Zivilisation haben wir uns in Santa Marta erst einmal ein etwas luxuriöseres Hostel inklusive Roof top Bar mit Pool gegönnt. Doch viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht. Gleich am nächsten Tag fahren wir gemeinsam mit Jeanne und Alex (zwei Kanadier vom Lost City Trek) mit dem Bus zum Tayrona Nationalpark. Dieser 150 km² große Park ist das Wahrzeichen Kolumbiens und beherbergt einige der schönsten Strände des Landes. Innerhalb des Parks kommt man ausschließlich zu Fuß von A nach B und so machen wir uns auf den Weg durch dichten Regenwald und entlang von einsamen Buchten mit Kilometerlangen Sandstränden. Die ersten Strände haben ohne jegliche Bars, Restaurants und Menschen etwas sehr ursprüngliches. Sie haben aber auch alle gemeinsam, dass ein Bad im karibischen Meer aufgrund der starken Strömung nicht zu empfehlen ist. In der geschützten Bucht „La Picine“ sieht das anders aus und so tummeln sich an diesem schönen Abschnitt die meisten Besucher um sich abzukühlen und etwas zu essen. Auch wir stärken uns im Restaurant und erholen uns im Schatten der Palmen von den letzten anstrengenden Tagen. Da wir wenig Lust haben den gesamten Weg zurück zu gehen, entscheiden wir uns kurzerhand den Rückweg Richtung Santa Marta mit dem Schnellboot anzugreifen. Aufgrund des Wellengangs und des Fehlens eines Bootstegs ist das einsteigen der Rund 50 Passagiere mittels einer Leiter vom Strand aus (während zwei Personen das schwankende Boot "festzuhalten" versuchen) eher waghalsig. Überraschenderweise haben es schließlich alle Personen ohne größere Verletzungen an Bord geschafft und die wilde und feuchte Fahrt konnte losgehen.
Tags drauf geht es zu unserer letzten Station zurück nach Cartagena de Indias. Sie zählt zu einer der schönsten Kolonialstädte der gesamten Karibik und verzaubert seine Besucher mit den kleinen Gassen, den mit Blumen bewachsenen Holzbalkonen und seinen lebensfrohen Einwohnern. Zur damaligen Zeit war Cartagena sehr wohlhabend und der wichtigste spanische Hafen an der Karibikküste. Diese Tatsache führte dazu, dass die Stadt über Jahrhunderte von Piraten angegriffen und geplündert wurde. So kam es, dass die Innenstadt mit dicken Mauern umrandet wurde und schließlich die größte Befestigungsanlage einer spanischen Kolonie errichtet wurde. So besichtigen auch wir das Castillo de San Felipe de Barajas und lernen etwas über die blutige Geschichte dieser Stadt.
Der Einfluss aus Schwarzafrika zu Zeiten der Sklaverei ist hier überall zu spüren. Sowohl die Menschen, als auch die Häuser, ja sogar die Musik und die Lebensart sind hier einfach bunter. Wir sind besonders von der Altstadt und dem Stadtviertel Getsemani begeistert und lassen es uns kulturell und kulinarisch zu Ende unseres Urlaubs nochmal so richtig gut gehen. 

Nach  2 ½ ereignisreichen und viel zu kurzen Wochen, geht unsere Reise durch Kolumbien zu Ende. Beim Wiedersehen mit Südamerika mussten wir uns zunächst wieder an einige unangenehme Dinge gewöhnen, die dieser Kontinent eben mit sich bringt. Kommt man über diesen Punkt jedoch hinaus und nimmt einige Dinge als gegeben hin, so wird man von freundlichen Menschen empfangen und erlebt sowohl eine Kultur als auch eine Natur, wie sie bei uns in Europa nicht zu finden ist.



Back in civilization, we allowed ourselves a little more luxurious hostel in Santa Marta including a roof top bar with pool. But there is not much time to rest. On the next day, we drive together with Jeanne and Alex (two Canadians from the Lost City Trek) by bus to the Tayrona National Park. This 150 km² park is the landmark of Colombia and houses some of the most beautiful beaches in the country. Within the park you can walk only from A to B, so we make our way through the rainforest and along secluded bays with kilometers of sandy beaches. The first beaches have something very original without any bars, restaurants and people. But they all have in common that a bath in the Caribbean is not recommended because of the strong current. In the sheltered bay of "La Picine" it’s safe and therefore most visitors take a cool bath and get something to eat on this beautiful section. We brace ourselves in the restaurant too and relax in the shade of the palm trees from the last hard days. Since our motivation to go all the way back is only slightly, we decide to go back to Santa Marta with the speedboat. Because of the waves and the lack of a landing stage, the boarding of the approximately 50 passengers by a ladder from the beach (while two people try to "hold" the swaying boat) is adventurous. Surprisingly, all the people were able to get on board without major injuries and the wild and wet ride could start.
The next day we return to Cartagena de Indias. It is one of the most beautiful colonial cities in the entire Caribbean and enchants visitors with its small alleyways its wooden balconies covered with flowers and its buoyant inhabitants. In former times, Cartagena was very prosperous and the most important Spanish port on the Caribbean coast. This fact led to attacks and plunderings by pirates for centuries. Therefore the inner city was surrounded by thick walls and finally the largest fortification of a Spanish colony was built. Thus we also visit the Castillo de San Felipe de Barajas and learn about the bloody history of this city.
The influence from Black Africa during times of slavery can be felt everywhere. The people, the houses, even the music and the way of life are simply more colorful here. We are particularly impressed by the old town and the city district Getsemani and enjoy the culture and kitchen.

After 2 ½ eventful and too short weeks, our journey through Colombia comes to an end. After the reunion with South America, we had to get used to some unpleasant things that this continent brings with it. However, if you go beyond this point and accept some things as given, you are welcomed by friendly people and experience both a culture and a nature which cannot be found in Europe.

Parque Nacional Natural Tayrona










Ameisenstraße









"La Picine"


Boat Trip

our Hotel in Cartagena

"Centro" Cartagena











Plaza de Bolivar


Traditional Dances


















La Torre de Reloj













Viertel Getsemani

















Streit um...

... den Fisch

Castillo de San Felipe de Barajas