Samstag, 16. Juni 2012

Sapa - endlose Reisfelder

Wer jemals von euch nach Vietnam reisen sollte wird schnell feststellen, dass das Wort "Rücksicht" in dem Wortschatz der Vietnamesen nicht existiert. So hat es uns auch nicht gewundert, dass unsere Zugfahrt nach Loa Cai mit vier Einheimischen (bei nur vier Betten!) in unserem Abteil zur Höllenfahrt wurde. Grundsätzlich unterhalten sich Vietnamesen nämlich nicht, sondern brüllen sich gegenseitig an, dass einem die Ohren schlackern. Die Lautstärke nimmt dabei exponentiell mit der Entfernung der beiden Gesprächspartner zu und findet ihren Klimax bei Telefonaten mit dem Handy (macht ja auch Sinn denn dabei ist der Gespächspartner ja meist mehrere Kilometer weit weg:-) Ich kann mir dieses Verhalten nur so erklären, dass sie durch die extreme Lärmbelastung in den Städten (siehe letzter Bericht) mittlerweile schwerhörig geworden sind und einfach lauter reden müssen um sich zu verstehen. Unseren Reisebegleitern kann man zugutehalten sich bei uns mit einem kurzen "sorry" entschuldigt zu haben als sie um 1:30 Uhr der Meinung waren das Licht anzumachen, sich gegenseitig anzubrüllen und einen Snack einzunehmen. Das "sorry" hätten sie sich allerdings lieber sonst wo hin stecken und besser in das Restaurantabteil gehen sollen, wenn sie schon mitten in der Nacht etwas essen müssen.
Unsere schlechte Laune besserte sich allerdings auf der Busfahrt vom Bahnhof in Lao Cai nach Sapa entlang wunderschöner Täler erheblich. Das ursprünglich kleine Bergdorf Sapa hat sich zwar mittlerweile zu DEM Touristenmagneten Nordvietnams entwickelt, hat aber immernoch einen gewissen Charme und einige gute Restaurants. Der wahre Grund warum es uns jedoch in diese Region verschlagen hat, ist die wunderschöne Landschaft mit seinen grün-leuchtenden Reisterassen und den mystisch anmutenden, wolkenverhangenen Bergen. Diese erkundeten wir in den folgenden vier Tagen zu Fuß und mit dem Roller ausgiebig und waren am Ende einfach nur von der Schönheit und Ruhe überwältigt. Die einzigen Menschen, welche diese Ruhe "störten", waren die zu jederzeit um einen herumwuselnden Frauen aus den umliegenden Bergdörfern. Da diese aber meist nett waren und mit einem Lächeln auf dem Gesicht versuchten einem selbstgemachte Dinge zu verkaufen waren sie angenehmer als die meisten anderen Verkäufer.
In den kleinen Dörfern leben die Menschen teilweise noch wie vor hundert Jahren und mahlen zum Beispiel ihr eigenes Mehl. Die meisten Familien haben 2-8 Kinder und so ist es auch nicht verwunderlich, dass schon sechs-jährige Mädchen einen riesigen Büffel hüten.
Auch über mein Lieblingsthema in Asien, die Müllentsorgung, könnte ich mich mal wieder ausgiebig auslassen. Ich erspare es euch an dieser Stelle und belasse es bei dem Hinweis, dass es auch hier ganz normal ist seinen Müll überall hinzuschmeißen wo man will.
Da Sapa auf 1600m Höhe liegt sind das Klima und die Temperaturen mit dem Rest Vietnams nicht zu vergleichen (es ist auch die einzige Region in der es im Winter manchmal schneit). Nachdem wir also das erste mal seit Monaten wieder einmal so etwas wie Kälte empfanden, ging es auch schon wieder mit dem Nachtbus zurück in die Sauna von Hanoi.

If somebody of you should ever visit Vietnam will note quit fast that something like respectfulness of others doesn't exist. So it wasn't surprising that the train ride to Lao Cai with four locals in our cabin ought to be horrible. The reason therefore was that Vietnamese don't speak but shout to each other. The farer the two collocutor are away from each other the louder they speak and they reach the climax while making a call with their self phone (make sense because then the collocutor is even farer away;-) At 1:30am our four companions switched on the light because they badly had to eat something and needed to scream at each other.
But out bad mood amended while we were driving by bus to Sapa along beautiful valleys. The former little mountain village is nowadays THE tourist magnet of north Vietnam but still has charme and some nice restaurant. But the main reason why we visited this region where the endless green-shining rice fields and the mountains covered in clouds. The next days we discovered these landscapes by foot and scooter and passed some nice little villages where the people life like hundreds years ago. The anly annoying thing is that the women from these villages are really hard sellers an follow you almost everywhere.
I could talk about my favourite topic the waste disposal at this point again but i keep it like this, that here also exists the rule to throw your waste wherever you want.
Because Sapa is located at 1600m altitude the climate and the temperatures are not comparable with the rest of Vietnam (it is the only region where it sometimes snows in winter). After we felt the first time since months something like cold the nightbus took us back in the sauna of Hanoi.


Blick von unserer Terrasse - view from our terrace



Reisfelder - rice fields

buffalo





grosses Haustier - big house pet



einheimische Frauen - local inhabitants




keine Macht den Drogen - no drugs






Silver waterfall




Love waterfall









Ta Phin




Verkäuferinnen - saleswomen


Cat Cat Village






Müllhalde - landfill

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen